Akustisch wirksam und ballwurfsicher

PREIST. Das Dach ist dicht, Wasser- und Stromanschluss vorhanden und warm ist sie auch. Die neue Halle in Preist steht, und die Arbeiten nähern sich dem Ende.

Nicht mehr wiederzuerkennen ist das Areal hinter der Schule in Preist. Dort ragt auf der einstigen Wiese mit Baum- und Heckenbewuchs ein futuristisch angehauchtes Gebäude in Holz-Stahl-Glas- und Betonbauweise empor. Die neue Mehrzweckhalle in Preist ist fast fertig. Zwar sollte die Eröffnung des multifunktionalen Gebäudes bereits am 14. Dezember sein, aber in Preist bleibt man gelassen. "Es gab Lieferschwierigkeiten, vor allem bei Dämmmaterial", sagt Ortsbürgermeister Peter Schilling. Aber jetzt könne es zügig voran gehen. 560 Quadratmeter für Sport, Kultur und Feiern

Denn die restlichen Arbeiten beschränken sich weitgehend auf den Innenbereich. Quasi zweigeteilt ist das 560 Quadratmeter große Bauwerk, dessen Foyer mit 140 Quadratmetern für Sitzungen oder Familienfeiern genutzt werden kann. Der riesige angrenzende Bereich wird als Turnhalle dienen und größeren Veranstaltungen reichlich Platz bieten. Auf einer Korkunterlage ist der Boden mit Hochkant-Lamellenparkett verlegt. "Das hat den Vorteil, dass es nicht abgedeckt werden muss", sagt Franz-Rudolf Heinz vom Bitburger Planungsbüro HGH. Die Wände werden bis zur halben Höhe mit dunkelrot gebeizten Wandpaneelen verkleidet, der Rest wird weiß gestrichen. "Die Decke besteht aus einer Kantholzbinderkonstruktion, akustisch wirksam und ballwurfsicher", erklärt Heinz. Im Foyer werden farblich passende Fliesen die Ausstattung bereichern. Von dort gelangt man auch in den Bau der Grundschule, deren ehemalige Turnhalle als Lagerraum eine neue Funktion erhält. Ebenfalls im Altgebäude sind Duschen und Toiletten sowie eine behindertengerechte Toilette untergebracht. Dadurch, dass der Altbestand der Schule in den Neubau integriert werden konnte, "mussten mehr als 100 Quadratmeter nicht neu gebaut werden", betont Heinz. Ein Novum im öffentlichen Bereich in der Region ist die Hackschnitzelheizung, die gezielt auf Wunsch von Ortschef Schilling eingebaut wurde. "Die Unterhaltungskosten belaufen sich dadurch auf lediglich 1000 Euro pro Jahr", erklärt Schilling. Und Leitungen bis ins Schulgebäude liegen auch schon. Ob sich diese Anlage auch für die Schule und die drei darüber liegenden Wohnungen bei Umrüstungskosten von etwa 30 000 Euro lohnt, "darüber muss die Verbandsgemeinde noch entscheiden", sagt Bürgermeister Rudolf Becker. "Aber wir stehen da nicht unter Zeitdruck". Erst einmal gehe die Halle vor, und die gefällt Becker besonders wegen der großen Fensterfront, die "den Blick nach außen nicht versperrt, sondern den Außenbereich mit integriert". Überhaupt loben Architekt Heinz und Peter Schilling die Kooperation mit der Verbandsgemeinde, die vertraglich den Nutzen der Schule genehmigt hat und im Vorfeld beim Kampf um Zuschüsse Unterstützung bot.Schallschutzwände für die Nachbarn

Und die Kosten haben die Preister auch im Griff. "Wir werden im Rahmen der kalkulierten Kosten bleiben, manche Gewerke sind etwas teurer ausgefallen, andere waren dafür billiger", sagt Schilling. Da die Halle mitten im Dorf liegt, ist wegen eventueller Belästigung der Nachbarn eigens eine Schallschutzwand installiert und der Eingangsbereich verlegt worden. Ein dickes Lob spricht Architekt Heinz den freiwilligen Helfern aus: "Fast 600 Stunden fachlich qualifizierte Eigenleistung sind bisher erbracht worden." Nun soll die Halle auch noch einen Namen bekommen. "Zwei Vorschläge sind bisher eingegangen", sagt Schilling: Keltenhalle und Keltenringhalle. Bisher eine gute Wahl meint der Ortschef, denn Preist kann auf keltische Geschichte zurückgreifen. Weitere Vorschläge werden entgegengenommen.

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