Akute Raumnot zwingt den Kreis zur Eile

BITBURG. Der Kreistag Bitburg-Prüm hat die Entscheidung über eine mögliche Erweiterung des St. Willibrord-Gymnasiums beziehungsweise der Otto-Hahn-Realschule vertagt. Ein Beschluss muss nun im Kreisausschuss (KA) getroffen werden. Vorher wird es noch eine Beratung mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier geben.

"Wenn wir bauen, dann ist die Deadline Mitte Mai." Landrat Roger Graef (CDU) machte bei der Kreistagssitzung am Montag klar, dass hinsichtlich der Erweiterung der Bitburger Schule Eile geboten sei. Immerhin gehe es darum, eine Entscheidung zu treffen, die ab dem Schuljahr 2007/08 greife. Um alle Schüler der gemeinsamen Orientierungsstufe aufnehmen zu können, fehlen nach jetzigem Stand drei Klassenräume (der TV berichtete). Probleme mit den Raumkapazitäten gibt es derweil nicht nur am Gymnasium, sondern ebenso an der Otto-Hahn-Realschule. Auch dort sind alle Räume belegt. Laut nachgedacht hat man im Kreishaus indes über zwei Optionen. Erstens: Um vier zusätzliche Klassenräume zu erhalten, könnten zwei Pavillons angemietet werden. In dem Fall würden die Kosten rund 300 000 Euro betragen. Zweitens: Eine Erweiterung der Otto-Hahn-Realschule wäre um bis zu sechs Klassenräume möglich, würde aber einschließlich der Einrichtung Kosten in Höhe von rund 580 000 Euro verursachen. Vom Tisch ist derweil der Vorschlag von Monika Fink (SPD), für den Übergang einige Klassen ans Neuerburger Eifel-Gymnasium zu verlagern. Nach den Worten von Landrat Graef ist dies laut ADD "nicht zumutbar", weil der Schulweg 35 Minuten nicht überschreiten solle. Lose nachgedacht worden sei derweil auch über eine Lösung auf dem Flugplatz. Eine Entscheidung für den KA vorbereiten soll nun ein Gespräch mit Vertretern der ADD, an dem auch die Fraktionschefs und die Landtagsabgeordneten teilnehmen werden.Zusammenarbeit mit Berufsbildender Schule

Joachim Streit (FWG) schlug vor, in Zusammenarbeit von Berufsbildender Schule und Gymnasium den Einstieg in das berufliche Gymnasium zu vollziehen. Streit: "Im Rahmen eines von der FWG seit zehn Jahren geforderten Schulentwicklungsplans wäre diese Möglichkeit sicher schon längst in die Tat umgesetzt." Wirtschaftsförderung fange in der Schule an, und dort mit der Bereitstellung der richtigen Schulform, sagte Streit. Roger Graef fand Gefallen an dem Vorschlag Streits. In dieser Sache habe die Kreisverwaltung bereits Kontakt mit der ADD aufgenommen.

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