Alfons Jakobs: Ein Mann in der Ruhe des Raums

Seit nunmehr 60 Jahren setzt sich der VdK-Kreisverband Bitburg-Prüm für die Interessen von Verletzten, Kranken, Menschen mit Behinderungen und Senioren ein. Von Anfang an mit dabei war Alfons Jakobs, der gestern im Rahmen der 60-Jahr-Feier für sein außerordentliches Engagement geehrt wurde.

 Der VdK-Landesverbandsvorsitzende Andreas Pfeifer (rechts) überreicht Alfons Jakobs das goldene Ehrenabzeichen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Der VdK-Landesverbandsvorsitzende Andreas Pfeifer (rechts) überreicht Alfons Jakobs das goldene Ehrenabzeichen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. (uhe) 60 Jahre VdK Bitburg-Prüm sind auch 60 Jahre seines Lebens. Alfons Jakobs ist 1949 eines der Gründungsmitglieder. "Um Einzelschicksale ging es damals, vor allem aber um Familienschicksale", erinnert sich der ehemalige Lehrer und erzählt von den versöhnenden Händen, die nach dem Krieg gesucht wurden, von den vielen Halbwaisen in seiner Klasse, von einem eingerichteten Einzelschuh-Tauschdienst für Menschen, die im Krieg ein Bein oder einen Fuß verloren haben, und von dem Beginn "einer Verbundenheit, die ein Leben lang anhielt".

"Der VdK ist zu einer Mitte meines Lebens geworden", sagt der 82-Jährige, der nicht nur Gründungsmitglied des Kreisverbands ist, sondern ihn zuletzt auch als Vorsitzender geleitet hat. An die zahlreichen Auszeichnungen, die Jakobs in den 60 Jahren seiner ehrenamtlichen Tätigkeit erhalten hat, erinnert der VdK-Landesverbandsvorsitzende Andreas Pfeifer anlässlich der Jubiläumsfeier im "Hotel Eifelbräu".

"Es ist mir eine Ehre, doch kein Vergnügen, dich aus dem VdK zu verabschieden", sagt Pfeiffer, der sichtlich gerührt ist und die Besonnenheit des Jubilars lobt. Er sei "kein Kamerad der scharfen Klinge", sondern "ein guter Zuhörer", der immer erst überlege und abwäge. "Und wenn er sich meldet, dann hat er die Ruhe des Raums."

Für Alfons Jakobs, der wenig später die Goldene Ehrennadel des VdK-Landesverbands erhält und zudem vom Kreisverband zum Ehrenvorsitzenden ernannt wird, ist das, was er geleistet hat, keine Besonderheit. "Ich sehe mich als typischen Vertreter einer typischen VdK-Epoche", sagt er voller Bescheidenheit und bedankt sich für das "viele Vertrauen, die Solidarität und die menschliche Nähe, die ich erfahren durfte". Ein besonderer Dank gilt seiner Frau, die ihn in all den Jahren unterstützt und "stets als treuester Kamerad zur Seite gestanden hat".

Neben Alfons Jakobs werden im Rahmen der Feier, die von den Violinistinnen Maria Jakoby und Tamara Meschwelischwili sowie dem Alphornbläserquartett Büdesheim-Prüm musikalisch begleitet wird, auch noch weitere Gründungsmitglieder geehrt.no/dr

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