"Alle Geschäfte sind erreichbar"

LISSENDORF. Zum Glück gibt es Parallelstraßen: Die komplette Lissendorfer Ortsdurchfahrt wird derzeit neu gebaut. Die Arbeiten sollen bis ins Frühjahr laufen. Dennoch kommt man mit dem Auto durchs Dorf – und vor allem zu den Lissendorfer Geschäften.

"Das ist keine Maßnahme nur der Schönheit wegen", sagt der Lissendorfer Ortsbürgermeister Lothar Schun über die Erneuerung der Ortsdurchfahrt. "Das war wie bisher einfach nicht mehr machbar." Bahnhofstraße, Hauptstraße, Grausweg - die gesamte Lissendorfer Ortsdurchfahrt (offiziell: Landesstraße 25) sei für Autofahrer ohne Geländewagen und Abenteuer-Anspruch eine regelrechte "Marter" gewesen. Die Schlaglochzeiten sind bald vorbei: Bis ins kommende Frühjahr hinein wird derzeit alles neu gemacht. "Wir haben lange darauf gewartet", sagt Schun, "aber jetzt wird es endlich durchgezogen". Und zwar für 1,27 Millionen Euro, finanziert vom Land (734 000 Euro), der Ortsgemeinde (Gehwege, 145 000 Euro) und den Verbandsgemeinde-Werken Obere Kyll (für Kanalarbeit und Wasserleitungen, 388 000 Euro). Die Arbeiten umfassen den frostsicheren Ausbau der genannten Straßen auf einer Gesamtlänge von etwa 1300 Metern. Die beidseitigen Bürgersteige können zu einem Drittel bestehen bleiben, die übrigen knapp 900 Meter werden komplett erneuert. Darunter kommen neue Versorgungsleitungen in die Erde: Die Wasserleitung wird auf voller Länge verlegt, während etwa 800 Meter des vorhandenen Kanals erhalten werden können. "Hier werden nur punktuell erforderliche Reparaturen vorgenommen", sagt Markus Fohn, Leiter der Straßenmeisterei Gerolstein, die auch die Straßen-Arbeiten in Lissendorf überwacht. Das Bau-Ende ist für das Frühjahr vorgesehen. Mit dem Einbau der bituminösen Trag- und Binderschicht, wolle man jedoch noch vor Wintereinbruch fertig sein, sagt Fohn.Erschwerte Bedingungen wegen dichter Bebauung

Erschwert werden die Arbeiten unterdessen durch die sehr nah an die Ortsdurchfahrt angelegte Bebauung. Deshalb wurden für die direkt betroffenen Häuser eigens Beweissicherungs-Gutachten erstellt, damit später festgestellt werden kann, ob und welche Schäden erst durch die Straßenarbeiten entstanden sind. Ein weiteres Problem ist mittlerweile gelöst: Die Warnschilder vor den Dorfeingängen verwiesen zunächst auf die komplette Sperrung der Ortsdurchfahrt. "Da sind viele gar nicht mehr nach Lissendorf gekommen", berichtet Lothar Schun. Mittlerweile hängt darunter auf Wunsch der Gemeinde und vor allem der Gewerbetreibenden eine Ergänzung: "Alle Geschäfte sind erreichbar."

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