Alles andere als ein Elfenbeinturm

WAXWEILER. (ref) Die Türen sind geöffnet, das Miteinander von Schülern, Lehrern und Eltern wird groß geschrieben: Die neue Schulleitung an der Grund- und Hauptschule (GHS) Waxweiler sorgt für frischen Wind im Schulalltag.

Seit das neue Schulleitungsteam an der GHS Waxweiler im Februar 2004 angetreten ist, hat sich viel getan. Offiziell wurden Ute Oetjengerdes als Rektorin und Thomas Baur als Konrektor vor Kurzem ernannt. Ihr gemeinsames Bestreben ist es, die Schule nach außen zu öffnen und zu positionieren: "Eine Schule kann in der heutigen Zeit nicht mehr isoliert in ihrem schulischen Rahmen existieren", sagt Oetjengerdes. "Sie muss sich öffnen, für viele wichtige Partner". Die Zusammenarbeit mit der Elternschaft bezeichnet sie als genau so wichtig, wie die mit Wirtschaft, Institutionen und europäischen Partnerschulen. Die Rektorin, die aus Westerstede im Ammerland stammt, und der Konrektor, der aus der Nähe von Ludwigshafen in der Pfalz kommt, sind ein Team und haben seit ihrem Amtsantritt vor etwas mehr als einem Jahr gemeinsam viele neue .rojekte auf den Weg gebracht: Beispiel: die Partnerschaft mit einer Gesamtschule in Bialystok/Polen und im Grundschulbereich die Zusammenarbeit mit einer Schule im belgischen Burg Reuland. "Von diesem Erfahrungsaustausch können Schüler und Lehrer gleichermaßen profitieren", sagt Thomas Baur, in dessen Zuständigkeitsbereich der Schüleraustausch fällt. Ein weiteres Projekt ist der "Boss-Tag". Dann kommen die Berufsanwärter mit den Betriebsinhabern in Kontakt. "Die Schüler müssen früh genug lernen, dass sie nicht in einem Elfenbeinturm leben." Ute Oetjengerdes hat nicht nur ihre Abschlüsse als Gymnasiallehrerin und Hauptschullehrerin in der Tasche. Nachdem sie zwei Jahre an einer Internatsschule in Kenia unterrichtet hat, arbeitete die heute 47-Jährige im Management einer größeren Firma in Frankfurt und später als EDV-Beraterin bei der Stadtverwaltung Mainz. Wenn sie sagt, "es ist wichtig, dass Schule und Wirtschaft sich verzahnen", weiß sie, wovon sie spricht. Der 40-jährige Thomas Baur hat während seiner Referendarzeit in Mannheim das "Problemkind Hauptschule" kennen gelernt. Generell seien Hauptschulen im ländlichen Raum nicht mit denen in großen Städten zu vergleichen. An der GHS Waxweiler kommen auf 250 Schülerinnen und Schüler 19 Lehrkräfte. Außerdem werden zurzeit vier Eltern im Rahmen der "Projekt erweiterten Selbstständigkeit" (PES) beschäftigt. Seit 2002 stellt das Land den Schulen ein Budget für qualifizierte Vertretungskräfte außerhalb des Lehramts-Bereichs zur Verfügung. Seit August vergangenen Jahres greift auch die GHS Waxweiler auf dieses Angebot zurück. Zeitgleich wurde sie außerdem Ausbildungsschule für Lehramtsanwärter.

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