Alles halb so wild

Stiftung statt Staat - aus immer mehr Bereichen ziehen sich Gemeinden, Länder oder der Bund zurück. Der Staat beschränkt sich auf die Grundversorgung. Bei der Kassenlage geht das auch gar nicht anders.

Notrufsäulen können da keine Ausnahme sein. 100 vom Land betriebene Säulen sind schon 2004 verschwunden. Zuvor, 2003, waren pro Jahr gerade einmal 20 Anrufe an landesweit 273 Säulen eingegangen. Kosten für das System: 180 000 Euro. Wenn künftig im Kreis Bitburg-Prüm oder im Kreis Daun keine oder bloß noch eine einzige Notrufsäule vorhanden ist, klingt das zwar wie eine neue Hiobsbotschaft für die infrastrukturell oft gebeutelte Eifel, ist aber nur halb so wild. In Funklöchern, an Autobahnen und an Unfallschwerpunkten bleiben Notrufsäulen stehen. Aus Lebensrettern sind - dem Mobilfunk sei Dank - überflüssige Kostenfaktoren geworden. m.schmitz@volksfreund.de

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