Alles klar zum Sprung ins Becken

IRREL. Mit umfangreichen technischen Neuerungen startet das Hallenbad in Irrel am Montag nach 20 Monaten Pause durch. Unterdessen hat der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Irrel den Haushaltsplan 2006 beschlossen.

Seit dem 26. April 2004 war das in die Grund- und Regionale Schule Irrel integrierte Hallenbad geschlossen. Ein Schmorbrand in zwei Schaltschränken hatte den Betrieb lahm gelegt. Inzwischen wurden die Elektro-Schalttechnischen Anlagen mit Verkabelung komplett erneuert. Die Kosten von 180 000 Euro muss die VG allein tragen, abgesehen von der Versicherungssumme. "Weil das Bad ohnehin dicht war, haben wir auch die veralteten raumlufttechnischen Anlagen erneuert", erklärt Nico Hagen von der VG-Verwaltung. Eine aufwändige Sache, denn über die zentrale Heizungs- und Lüftungsanlage werden auch die Turnhalle mit Umkleide, die Schulaula und ein Flurtrakt beheizt. Während des Umbaus sicherte dort eine provisorische Schaltanlage die Beheizung und Warmwasserversorgung. Der Gebäudekomplex stammt aus dem Jahr 1975.Auch andere Schulen nutzen das Bad

242 000 Euro kostet die neue Raumlufttechnik. Das Land überweist der VG einen Zuschuss von 165 000 Euro. Bereits 2002 wurde die Filteranlage zur Wasseraufbereitung für 150 000 Euro erneuert. Neben der Grund- und Regionalen Schule Irrel nutzen die Grundschulen Bollendorf, Bettingen, Wolsfeld, Idenheim, Ralingen und Rosport/Luxemburg das 25 mal neun Meter große Becken für den Schwimmunterricht mit insgesamt rund 1000 Schülern. Beim öffentlichen Schwimmen reicht der Einzugsbereich bis hinter Bitburg. Besonders beliebt ist der Warmbadetag am Montag, wenn eine Wassertemperatur von 31 Grad Celsius viele Senioren und Eltern mit Kleinkindern lockt. Am Montag, 19. Dezember, öffnet das Bad um 15 Uhr wieder seine Pforten für das allgemeine Schwimmen sowie den Sauna- und Solariumbetrieb. Auch die DLRG kann wieder mit ihren Vereinsstunden vor Ort aktiv werden. Informationen zu Öffnungszeiten und Spezialangeboten wie Wassergymnastik und Aqua-Jogging gibt es unter Telefon 06525/79-170. Die Investitionen ins Schwimmbad waren auch Thema bei der jüngsten Sitzung des Irreler VG-Rats. Ausgaben von 6,4 Millionen Euro sieht der Plan 2006 im Verwaltungshaushalt vor. Davon sind jedoch 2,9 Millionen Euro nicht durch Einnahmen gedeckt. Der Vermögenshaushalt umfasst 463 000 Euro. "Ähnlich wie andere Kommunen tragen wir erhebliche Altfehlbeträge vor uns her", stellte Bürgermeister Hans-Michael Bröhl (CDU) fest. Der Caritasverband Westeifel will eine neue Seniorenbegegnungsstätte in Irrel schaffen, die auch als Stützpunkt für die Sozialstation dienen soll. An der Investition beteiligt sich die VG einmalig mit 25 000 Euro. Für die Aufgaben der Altenpflege und Seniorenarbeit zahlt die VG weiterhin einen jährlichen Zuschuss von rund 2000 Euro an die Caritas. "Sind Alternativen zum Standort Irrel geprüft worden?", wollte Horst Zwank (SPD) wissen. Laut Bröhl steht die Entscheidung der Caritas fest, da Irrel die besten Verkehrsverbindungen biete. Die Ortsgemeinde Irrel beteilige sich ebenfalls an den Kosten, unter anderem "zur Abgeltung des Standortvorteils". Im Übrigen organisiere das bisherige Haus der Begegnung des Caritasverbands zahlreiche Veranstaltungen in vielen Dörfern der VG. Mit 4500 Euro beteiligt sich die VG an den Kosten einer Machbarkeitsstudie. Dabei geht es um die Möglichkeit einer gemeinsamen regenerativen Energieversorgung für die Grundschule und das Freibad in Bollendorf. Nach kurzer Diskussion verabschiedete der Rat den Entwurf des Haushaltsplans einstimmig.Höhere Gebühren für Wasser und Abwasser

Etwas mehr Erklärungsbedarf gab es beim Wirtschaftsplan der VG-Werke. Als Hintergründe für eine fällige Gebührenerhöhung nannte Bröhl höhere Abschreibungen und Zinsen, geringeren Wasserverbrauch und höhere gesetzliche Auflagen. Durch den Ratsbeschluss gelten ab 2006 folgende Sätze: Wasserversorgung: Verbrauchsgebühr 1,60 Euro pro Kubikmeter Frischwasser; wiederkehrender Beitrag 60 Euro pro Wasserzähler (jeweils plus Mehrwertsteuer). Abwasserbeseitigung: Schmutzwassergebühr 2,75 Euro pro Kubikmeter; wiederkehrender Beitrag Oberflächenwasser 0,30 Euro pro Quadratmeter.

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