"Oh, der frühe Roger", rief ich Walburga zu, die ebenfalls verwundert war. "Schau mal, das schöne volle Haar", wunderte sich meine Frau. "Dass der mal so aussah, hatte ich ja fast schon vergessen." Beim Durchlesen von Rogers Grußwort wurde mir dann schnell klar, dass es sich hier um eine Broschüre handelt, die unter anderem einen "Überblick über die Leistungsfähigkeit der Verwaltung sowie über die kulturellen Möglichkeiten des Landkreises" geben soll. Doch ich stutzte weiter: Statt des Fotos des ersten Beigeordneten Hans Tölkes war einer der Prümer Basilika-Türme abgebildet, statt des Konterfeis von Hubert Schaal die Bitburger Housing und statt eines Portraits von Oswald Britz die Fassade des alten Gymnasiums an der Trierer Straße. "Da stimmt was nicht", folgerte Walburga messerscharf. "Das Ding ist nicht nur alt, sondern auch technisch nicht auf dem neuesten Stand." Wie recht meine Frau mal wieder hatte. Denn erstens ist Hans Tölkes nicht mehr Beigeordneter, und zweitens sah er auch noch nie wie ein Kirchturm aus. "Ja, ist denn der Graef überhaupt noch Landrat?", folgerte Walburga plötzlich völlig verunsichert. "Es könnte ja inzwischen auch der Billen sein, man weiß ja nie", überlegte sie, bevor es ihr wie Schuppen aus den Haaren fiel: "Quatsch, was rede ich da? Der Billen ist doch nur der zweite Mann. Der hat in der Kreisverwaltung nichts, aber auch überhaupt nichts zu sagen." "Na warte es mal ab, man weiß nie, wie es kommt", gab ich barsch zurück, brach das Thema ab und sagte: "Streit. Streit. Nein Streit will ich mit dir wegen dieser Personalie nicht kriegen." Minigolf spielen wir übrigens nächste Woche. Die Eifel-Tourismus GmbH hat uns elf schöne (aktuelle) Plätze in der Eifel genannt…