Alte Niederweiser Mühle klappert in Kommern weiter

KOMMERN. Niederweiser Kulturgut im Freilichtmuseum in Kommern: Dort steht seit 1964 die Wassermühle aus dem Ort in der Südeifel.

Wassermühlen sind seit jeher Orte mit einer besonderen Ausstrahlung: Das romantische Geplätscher des Mühlbachs, die einsame Lage im Wald, die oft verlassenen alten Gemäuer, all das versetzt in eine nostalgische Stimmung. So zum Beispiel im Rheinischen Freilichtmuseum Kommern. Dort dreht sich die ehemalige Wassermühle aus Niederweis wieder wie in alten Zeiten. Die Mühle wurde bereits 1964 abgebaut und ist seither in Kommern zu bewundern. Ihr Sägegatter im Inneren der steinernen Hülle wird durch ein unterschlächtiges Wasserrad angetrieben. Betrachtet man das schwere Holzrad und die riesige hölzerne Achse, die sich in Windeseile drehen, sobald das Wasser des Mühlbachs hindurch schießt, kann man erahnen, wie viel Kraft Wasser entwickeln kann. Die Wassermühle stand am ursprünglichen Standort in Niederweis unmittelbar an der Nims, die wenig später in die Prüm mündet. Die Nims entspringt südlich von Weinsheim und musste in früheren Zeiten an ihrem 58 Kilometer langen Flusslauf bis zu 22 Mühlen antreiben. Eine davon war die Mühle in Niederweis. Es heißt, dass die Müller der Nims immer etwas von oben auf die an der Prüm herabschauten, weil sie sich als etwas Besseres fühlten. So ist es zumindest überliefert; vermutlich von den Müllern an der Prüm. Einen wesentlichen Unterschied hatte der Standort allerdings tatsächlich: Die Nims hatte konstanteres Wasser als die Prüm, sie fror im Winter nicht so leicht zu und war im Sommer nicht so schnell ausgetrocknet. Die Müller konnten somit länger arbeiten und mehr Geld verdienen. Zu sehen ist die Mühle aus Niederweis im Rheinischen Freilichtmuseum Kommern 365 Tage im Jahr. Vom 1. April bis 31. Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr, vom 1. November bis 31. März von 10 bis 16 Uhr. Aus der Hocheifel ist das Freilichtmuseum in 30 bis 45 Minuten zu erreichen. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 01805/ 74 34 65 263. Wer vor hat, das Museum in Kommern bald zu besuchen, sollte sich diesen Artikel ausschneiden und ihn an der Kasse vorlegen. Das Museum gewährt den ersten zehn Familien, die einen Ausschnitt vorweisen, freien Eintritt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort