Alter Raum, neuer Glanz

WOLSFELD. Einen Jugendraum gibt es in Wolsfeld schon lange nicht mehr. Diese Zeiten sollen nun bald der Vergangenheit angehören. Der frühere Jugendraum soll zu diesem Zweck komplett renoviert werden.

Ein Jugendraum muss her. Da ist man sich in Wolsfeld einig. Um diesen Plan zu realisieren, lud Ortsbürgermeister Heinz Junk alle Interessierten zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ein. Zudem holte er sich noch professionellen Beistand. Die Kreisjugendpflegerin Stephanie Fehres und der Streetworker der Caritas, Elmar Zenner, waren ebenfalls anwesend. Sie sollten durch ihre Erfahrungen im Bereich "Schaffung eines Jugendraums" Denkanstöße geben und die Diskussion leiten. Viele Jugendliche und interessierte Erwachsene folgten dem Aufruf ihres Bürgermeisters. Durch die große Resonanz zeigte sich auch die dringende Notwendigkeit eines Jugendtreffs in Wolsfeld. Ein Raum steht bereits zur Verfügung. Der frühere Jugendraum, der zuletzt der Feuerwehr als Gerätehaus diente, muss jedoch komplett renoviert werden. Dies nehmen die Jugendlichen mit Unterstützung der Eltern und ortsansässiger Firmen selbst in die Hand. Hausordnung als Knackpunkt

Um den Jugendraum nach der Renovierung langfristig nutzen zu können, müssen aber auch einige Dinge beachtet werden. Daher lag den beiden Sozialarbeitern viel daran, mit den Jugendlichen über Regeln zu diskutieren, die später in einer Hausordnung niedergeschrieben werden sollen. "Denn die Hausordnung ist der Knackpunkt", weiß Zenner. Erfreulich ist daher, dass sich die Jugendlichen und die Erwachsenen in fast allen Punkten einig waren. So waren beide Seiten der Ansicht, dass im neuen Jugendraum nicht geraucht werden darf. Außerdem wollen alle Beteiligten geregelte Öffnungszeiten und ein Mindestalter für jugendliche Nutzer von 13 Jahren. Nur bei der Frage nach Geburtstagsfeiern im Jugendraum herrschte Uneinigkeit. "Damit der Jugendraum über einen langen Zeitraum Bestand hat, ist eine gute Kommunikation zwischen Erwachsenen und Jugendlichen äußerst wichtig", meint Stephanie Fehres. Daher sprach sie sich für einen Beirat aus. In diesem Beirat sitzen nun vier Jugendliche, zwei Elternteile sowie Bürgermeister Junk und ein Mitglied des Ortsgemeinderats. Sie sollen sich regelmäßig treffen und die anstehenden Probleme gemeinsam lösen. Die angestrebte Hausordnung stellt nun die erste Hürde da. Noch in diesem Jahr wollen die Jugendlichen in Zusammenarbeit mit Streetworker Zenner eine Hausordnung formulieren. Im Beirat soll dann mit Hilfe von Stephanie Fehres möglichst schnell eine endgültige Fassung verabschiedet werden, damit die Jugendlichen bald in "ihren Raum" dürfen.

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