Am neuen Standort wird ab Juni "gebogen"

BITBURG. Mit dem Umzug innerhalb des Gewerbegebiets Merlick stärkt die seit einem Jahr in der Stadt ansässige Kerschgens-Gruppe ihre Bitburger Niederlassung. Rund 3,5 Millionen Euro investieren die aus dem Rheinland stammenden Metall- und Kunststoffhändler in die neue Betriebsstätte.

 Der Handel mit Stahl ist das Geschäft der Kerschgens-Gruppe. Bis Juni investiert sie 3,5 Millionen Euro in den Standort Bitburg. TV-Foto: Harald Jansen

Der Handel mit Stahl ist das Geschäft der Kerschgens-Gruppe. Bis Juni investiert sie 3,5 Millionen Euro in den Standort Bitburg. TV-Foto: Harald Jansen

Seit gut einem Jahr ist die Stolberger Kerschgens-Gruppe auch in Bitburg zuhause. Erst richtete sich das Unternehmen in der Brauereistraße in den Räumen eines früheren Mitbewerbers ein. Nun ziehen die Metall- und Kunststoffhändler in die Dieselstraße. Rund 3,5 Millionen Euro werden dazu investiert. Der Umzug vom ehemaligen Werk II von Bit-Stahl ins ehemalige Werk I hat mehr als nur einen guten Grund. Im derzeit neu entstehenden Domizil wird es auf einer Fläche von rund 10 000 Quadratmetern ein neues, teilweise überdachtes Biegezentrum mit drei Kranbahnen geben. Zudem komplettieren weitere Anlagen und Vorrichtungen zur Metallbearbeitung den Maschinenpark. Die Verwaltung ist bereits in einem hergerichteten Gebäudeteil zu finden. Inzwischen 34 Mitarbeiter in Bitburg

Der Standortwechsel aus dem von Unternehmer Helmut Riewer gemieteten Anwesen war vom Stolberger Unternehmen von Anfang an geplant worden. Inzwischen ist das Gelände des Werks II an die in der Nachbarschaft befindliche Spedition Mutsch verkauft worden. Die Kerschgens-Gruppe ist wiederum Eigentümerin des Geländes des ehemaligen Werks I. Inzwischen arbeiten 34 Menschen in Bitburg für das Unternehmen. Bei Übernahme der Geschäfte von der inzwischen insolventen Bitburger Stahl-Center GmbH waren es noch 14. Diese rasante Entwicklung begünstigt hat die gute Konjunktur im Bausektor, sagt Kerschgens-Geschäftsführer Heinz Herbort. Zudem sind die Stolberger mit ihrem Baustahlhandel nahezu konkurrenzlos in der Region. Mitte bis Ende Juni wird nach Worten von Herbort das neue Biegezentrum seine Arbeit aufnehmen. Dann sollen monatlich rund 2500 Tonnen Stahl und Stahlprodukte in der Eifel umgeschlagen werden. Verteilt werden die Produkte auf die Kunden in einem Radius von rund 70 Kilometern rund um Bitburg mit firmeneigenen LKW. Acht Lastzüge werden dazu am Standort stationiert. All diese Investitionen sollen die Arbeit erleichtern und das Abarbeiten von Aufträgen beschleunigen. "Bislang mussten viele Leistungen an unserem Hauptsitz in Stolberg bei Aachen ausgeführt und die Produkte dann in den Bitburger Raum transportiert werden", sagt Niederlassungsleiter Rainer Bohlen. Das habe in der Regel zwei Tage gedauert. Durch die Investition in das Biegezentrum erhöhten sich nun die Kapazitäten in Bitburg. Zudem sei nun eine schnellere und flexiblere Lieferung an die Kunden möglich. Investition auch in Schweich-Issel

Es lässt sich bisher nur erahnen, aber Mitte bis Ende April soll außerdem auf dem Gelände auf 500 Quadratmeter Fläche ein Fachmarkt für Hand- und Heimwerker seine Pforten öffnen. Zu Beginn von einem und laut Geschäftsführer Herbort später sicher von mehreren Mitarbeitern werden dann dort Metall- und Kunststoffprodukte auch in kleinen Mengen und geringen Abmessungen verkauft. Im Frühjahr ebenfalls mit Bauarbeiten beginnen will die Kerschgens-Gruppe in Schweich-Issel. Dort hatte sie ein Grundstück erworben, um ein neues Verteilungszentrum für die Region Trier/Wittlich zu errichten (der TV berichtete). Insgesamt ebenfalls rund eine Million Euro wird in diesen Standort investiert werden. Im Herbst soll dann der derzeitige Standort auf dem Gelände der Schiffswerft Boss im Trierer Norden aufgegeben werden. Die Trierer Niederlassung war im vergangenen Jahr entstanden, nachdem die Bitburger Stahl-Center GmbH auch dort ihren Betrieb eingestellt hatte.

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