Ambulant statt stationär
Beim Bitburger Gesundheitsforum ging es um das Thema "Ambulante Tumorbehandlung". Ein Großteil der Krebserkrankungen ließe sich ambulant behandeln, sagte Referentin Dr. med. Monika Grundheber.
Bitburg. (red) "Ambulante Tumorbehandlung in der Marienhausklinik Bitburg" war das Thema des jüngsten Bitburger Gesundheitsforum. Dr. med. Monika Grundheber, Leiterin der Onkologischen Tagesklinik in der Marienhausklinik in Bitburg, erläuterte Behandlungsmethoden, aber auch Grenzen einer ambulanten Krebsbehandlung. Krebserkrankungen seien heute oftmals ambulant behandelbar, so dass Betroffenen ein stationärer Krankenhausaufenthalt erspart bleibt. Zu der möglichen Therapie gehören neben der Operation die Bestrahlung und die Chemotherapie. Während die Bestrahlung ambulant und zurzeit nur im Mutterhaus Trier durchgeführt werden kann, besteht seit 2001 die Möglichkeit der Durchführung der ambulanten Chemotherapie in der Onkologischen Tagesklinik der Marienhausklinik Bitburg. Die Betroffenen brauchen folglich nicht mehr nach Trier zur Chemotherapie fahren, sondern bekommen diese ambulant im Bitburger Krankenhaus. Die Dauer einer solchen ambulanten Chemotherapie betrage je nach Fall zwischen einer und maximal fünf Stunden, sagt Grundheber. Anschließend könne der Patient das Krankenhaus verlassen. Patienten, die Nebenwirkungen befürchten, konnte Grundheber beruhigen: "Diese sind heute gut behandelbar und könnten durch eine begleitende Therapie unter Kontrolle gehalten werden." Allerdings gebe es Fälle, bei denen eine stationäre Behandlung weiterhin notwendig sei: bei einem sehr schlechten Allgemeinzustand des Patienten bei Diagnosestellung, bei ausgeprägten Tumor-bedingten Symptomen wie starken Schmerzen und schwerer Atemnot sowie dann, wenn Selbstständigkeit nicht gewährleistet ist, keine Angehörigen helfen können.Neue Medikamente für besser Heilungschanchen
Des Weiteren erklärte den Zuhörern die Referentin das Port(Kanülen-)- und Pumpensystem zur Verabreichung einer Chemotherapie. Zum Abschluss stellte sie die aktuellen Entwicklungen in der onkologischen Medizin vor. Neue Medikamente versprächen Verbesserungen der Heilungschancen mit weniger Nebenwirkungen sowie mit einem länger anhaltenden stabilen Krankheitsverlauf. Grundheber: "Das Ziel jeder Tumorbehandlung ist die optimale Lebensqualität trotz Krankheit und Therapie."Der nächste Vortrag im Rahmen des Bitburger Gesundheitsforums findet im kommenden Jahr am Donnerstag, 17. Januar 2008, in der Aula des Schulzentrums St. Matthias Bitburg statt. Oberärztin Susanne Keck von der Psychiatrischen Tagesklinik der Marienhausklinik Bitburg wird über das Thema "Psychisches Wohlbefinden — Was trägt dazu bei" sprechen.