An die Spaten, fertig, los!

Die Jungen und Mädchen aus Gindorf haben es sich zum Ziel gemacht, ihre Welt selbst ein Stückchen besser zu machen. Ohne zu zögern, haben sie drei unterschiedliche Projekte gemeinsam in Angriff genommen.

 Ob groß oder klein: Alle packen mit an. Die Kinder- und Jugendlichen aus Gindorf haben gemeinsam mit Bürgermeister Werner Franzen, dem RWE und mit Hilfe der Gemeinde den Bolzplatz wieder auf Vordermann gebracht. TV-Foto: Vera Weber

Ob groß oder klein: Alle packen mit an. Die Kinder- und Jugendlichen aus Gindorf haben gemeinsam mit Bürgermeister Werner Franzen, dem RWE und mit Hilfe der Gemeinde den Bolzplatz wieder auf Vordermann gebracht. TV-Foto: Vera Weber

Gindorf. Ein großer langer Tisch direkt vor der Küchenzeile, farbige Handabdrücke an der Wand, ein Basketballkorb, ein Sofa, ein Kicker - die Ausstattung des Jugendraums der Kinder- und Jugendgruppe Gindorf kann sich sehen lassen. Etliche Collagen und Bilder von Ausflügen und mittendrin Stellwand, Urkunde und ein großer Scheck. All das erinnert an die gute Platzierung des Wettbewerbs, bei dem die Kinder- und Jugendgruppe Gindorf zuvor mitgemacht hat. Unter der Leitung von Marlies Schwickerath und Conny Bohn hat die Gruppe schon einmal am Wettbewerb "Kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung" teilgenommen. Nach einem erfolgreichen zweiten Platz und einem Gewinn von 1000 Euro wurde die Gruppe nun zum zweiten Mal ausgezeichnet. Für ihre aktive Mitgestaltung und ihr beispielhaftes Engagement für die Dorfgemeinschaft erhielten sie einen Geldpreis in Höhe von 700 Euro. Der Gewinn ist zweckgebunden. Bisher wurde das Geld noch nicht investiert.Alles begann im Dezember. Die Adventszeit stand vor der Tür und somit das Öffnen der 24 Türchen am Adventskalender. Fast jeder kennt es, jeder mag es. Das dachte sich auch die Kinder- und Jugendgruppe Gindorf. Sie gestaltete einen Adventskalender, der sich über das ganze Dorf erstreckte. Täglich öffnete sich ein Türchen, so dass bald 24 unterschiedliche Adventsfenster Gindorf erleuchteten - eines so schön und liebevoll geschmückt wie das andere. Der Mittwoch im Advent wurde etwas festlicher gestaltet. An einem Abend luden die Kinder beispielsweise zu einem Krippenspiel ein. Hierbei versuchten sie, als Tiere verkleidet, ihren Zuhörern den Sinn und die Bedeutung von Weihnachten näher zu bringen. Eine gemütliche und mal etwas andere Einstimmung auf Weihnachten.Im Frühjahr diesen Jahres bereits war Anpfiff zum zweiten großen Projekt der Kinder- und Jugendgruppe Gindorf: die Bolzplatzsanierung. Neue Bäume für abgeholzten Wald

Mit Unterstützung des Bürgermeisters Werner Franzen und dem RWE ging es daran, den alten Bolzplatz von Steinen und anderem Unrat zu befreien. Löcher und Unebenheiten wurden beseitigt, und der Rasen konnte eingesät werden. Nun blieb den Jugendlichen buchstäblich nichts anderes übrig, als dem Gras beim Wachsen zuzusehen. Inzwischen wurden der Rasen gemäht, das Spielfeld eingegrenzt und Tore aufgestellt - ein Projekt, um das sich immer wieder gekümmert werden muss.Ähnlich intensiv ist das dritte Projekt der Kinder- und Jugendgruppe. Durch den Bau der A 60 musste ein großer Teil des Waldes weichen. Zum Ausgleich wurden neue Bäume gepflanzt. Bis heute sind es circa 550 Streuobstbäume der verschiedensten, für die Region typischen Arten. Für diese Bäume übernahmen die Gindorfer Jugendlichen die Patenschaft. Von der Straßenverwaltung erhielten sie Pfähle und Bänder, um die Bäume ordnungsgemäß zu befestigen. Hilfe erhielt die Kinder- und Jugendgruppe auch dieses Mal von Bürgermeister Franzen und dem ortsansässigen Fachmann für Baumpflege, Lorenz Hoffmann. Begonnen hat dieses Projekt im März, soll jedoch in Zukunft weitergeführt werden, damit sich auch kommende Generationen an der gepflegten Landschaft erfreuen können. Die Gruppenleiterinnen freuen sich jedoch jetzt schon nicht nur über die Erfolge ihrer Kinder- und Jugendgruppe, sondern auch über die große Unterstützung von der Gemeinde. "Ohne die Eltern, die Vereine und den Bürgermeister geht's nicht. Genauso wenig ohne das Interesse der Jugendlichen. Das ist klasse!", freut sich Conny Bohn.

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