Die gesellschaftlichen Veränderungen - Demografie, Priester- und Geldmangel - wirken sich auf das kirchliche Leben aus. Das Bistum Trier wirkt mit dem Projekt 2020 dagegen. Ziel ist es, einen geistlichen Aufbruch in den Pfarrgemeinden in Gang zu setzen. Das Motto: "Als Gemeinschaft in Bewegung - nach innen und nach außen". Projektleiter Martin Lörsch: "Wir laden zur Kommunikation ein. Die Menschen sind in dieser Zusammensetzung erstmals beisammen, sollen sich kennen lernen und Vertrauen aufbauen." Das ist für das künftige Leben im Dekanat Bitburg erforderlich. Es umfasst 46 Pfarreien mit 68 Filialgemeinden. "Vor dem Hintergrund der nackten Zahlen könnte sich Resignation breit machen. Noch haben wir 18 Priester im Dekanat. Einstellen müssen wir uns auf eine deutlich geringere Anzahl", sagte Klaus Bender, der dem Dekanat als Dechant vorsteht. "Wir wollen einen Prozess ins Leben rufen und die Probleme aus dem Glauben heraus angehen und meistern", empfiehlt er. Mit ins Boot der Pastorale sollen neben den Pfarreien und Verbänden die kirchlichen Einrichtungen, der Caritasverband sowie als Kooperationspartner die evangelische Kirche und die Vertreter der Kommunen. "Pastoralentwicklung der Zukunft ist nicht mehr allein in der Pfarrei machbar, sondern wir müssen mit denen reden, die betroffen sind", lautet die Folgerung von Lörsch. Im Projekt 2020 sollen die aktuell 63 Einzelpfarreien und 326 Pfarreiengemeinschaften zu etwa 180 pastoralen Einheiten im Jahre 2020 zusammengeführt werden. Jutta Steinlein, Dekanatsreferentin: "Die große Teilnehmerzahl zeigt: Es gibt ein hohes Interesse daran, dass die Kirche sich den Gegebenheiten der Zeit anpassen muss. Die Menschen wollen informiert werden und mitgestalten. Für das Dekanat Bitburg haben wir den Grundstein dafür gelegt."