Angst vor dem Tod der City

Der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen verleiht am Samstag, 8. September, den Umweltpreis 2007. Gleichzeitig sollen deren Pläne für den Bitburger Spittel noch einmal im Rampenlicht stehen.

Bitburg. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Grüner Marktplatz" wird am Samstag, 8. September, 12 Uhr, der Umweltpreis 2007 verliehen. In diesem Jahr sind neben den ehrenamtlich aktiven Umweltschützern Beate Jacob, Elmar Dühr, Günther Weber und Burkhart Pickan auch zwei Ortsgemeinden und eine Schule vorgeschlagen: die Ortsgemeinde Niehl aufgrund ihrer privatrechtlich organisierten Abwasserentsorgung, außerdem die Ortsgemeinde Roth an der Our, die ein kohlendioxid-neutrales Baugebiet errichtet und die Otto-Hahn-Realschule mit ihrem "Grünen Klassenzimmer". Mit einem eigenen Projekt dabei ist auch die Straßenmeisterei Kyllburg. Der mit 1000 Euro ausgeschriebene Preis wird alle zwei Jahre öffentlich verliehen.Mit der Stromrechnung zur Börse

Mit großer Genugtuung hat die Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken die Teilnahme der Kommunen zur Kenntnis genommen. Sie schließe daraus die "Erkenntnis zum Handeln" mit Blick auf den Klimaschutz, sagte Höfken. Zwischen 10 und 14 Uhr bieten die Grünen am Samstag zudem einen Flohmarkt und eine Stromwechselbörse an. Die Besucher können ihre Stromrechnungen mitbringen und sich ausrechnen lassen, wie sie zu "Öko-Strom" wechseln können. Außerdem präsentieren sich Händler mit Produkten der Dachmarke Eifel.Keine Betonklötze und keine großen Geschäfte

Angst vor dem Aussterben der Innenstadt hat derweil Johannes Roß-Klein, Sprecher der Grünen im Rat der Stadt Bitburg. Deshalb möchte er am Samstag noch einmal für die Grünen-Pläne zur Umgestaltung des Postplatzes (Spittel) werben. Viele Bürger hätten sich Gedanken um die Zukunft dieses Platzes gemacht. So solle das Postgebäude auf jeden Fall erhalten bleiben, um dort unter anderem ein paar "exquisite" Geschäfte unterzubringen. Außerdem liebäugeln die Grünen damit, im hinteren Teil Senioren-Residenzen anzusiedeln und dem Krankenhaus Bitburg unter anderem Gelegenheit zu geben, zum Beispiel in der Turnhalle der Grundschule ein Rehabilitations-Zentrum anzusiedeln. Roß-Klein: "Die verschiedenen Interessen müssen verzahnt werden."Nach den Worten Roß-Kleins wehren sich die Grünen mit Nachdruck gegen den Bau von "Betonklötzen" und gegen die Ansiedlung großer Geschäfte. Architekt Wolfgang Fandel fordert mit Blick auf die derzeitige Planungsaktivität der Stadt Bitburg ein Gesamtkonzept. Wichtig sei, auch die Bevölkerung einzubeziehen. Ähnlich sieht dies auch Johannes Roß-Klein: "Die vielen Baustellen sorgen für Verwirrung. In der Stadtmitte muss angefangen werden."

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