Es ist der größte Bauernmarkt der Region, und die Menschen besuchen ihn immer wieder gerne. Zu Tausenden kamen sie auch am Sonntag nach Bitburg, um sich beim Angebot der Direktvermarkter mit frischen Lebensmitteln in Eifeler Qualität zu versorgen. Hausmacher-Wurstwaren, Schinken, Lammprodukte, Käsesorten von Kuh und Ziege, Eier, Nudeln, Kartoffeln, Obst und Gemüse, Brot, Honig, Öl und Getränke von Apfelsaft über Wein bis zum Edelbrand und Liköre wurden angeboten. Zudem gab es handwerkliche und floristische Produkte sowie Wolle, Strickwaren und Schafsfelle. "Vom Korn bis zum Brot" war der Titel eines Erlebnisparcours für Kinder. Um die Aufgaben des Kinderquiz zu lösen, mussten die Teilnehmer Getreidearten im Fühlkasten ertasten oder Brotsorten schmecken.Informieren konnten sich die Besucher an diesem Tag auch über das neue Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR) Eifel sowie über die Marke "Eifel - Qualität ist unsere Natur". Zur Eröffnung sprach der Präsident der ADD Trier, Josef Peter Mertes, von "der Notwendigkeit der Umstrukturierung". Sinkende Zahlen bei den landwirtschaftlichen Betrieben hätten eine Anpassung notwendig gemacht, sagte Mertes.In der Tatsache, dass jetzt die bisherige Landwirtschaftsschule und die Kulturämter in dem neuen Dienstleistungszentrum ländlicher Raum zusammengefasst sind, sieht auch Johann Mücken als Leiter der Einrichtung Vorteile. Wenn ihn auch der Verlust mancher Aufgaben wie etwa der Förderungsberatung etwas schmerzt, geht er von einer Entwicklung aus, die insgesamt künftig Positives für die Region bringt.Ähnlich sieht das auch Michael Horper, der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes: "Die Konzentration in der Betreuung und der Beratung der Landwirte wird sich bewähren, davon bin ich überzeugt. Wir sind auch stolz und glücklich, dass wir das Dienstleistungszentrum hier nach Bitburg bekommen haben. Das ist ein Vorteil für die Region".Einzelhandel lockt mit Rabatten

Beim Bauernmarkt herrschte den ganzen Tag über großer Andrang. Die Direktvermarkter waren mit der Produktnachfrage sehr zufrieden. Juliane Romberg vom DLR hatte auch diesmal die Hauptarbeit der Organisation geleistet und zieht Bilanz: "Wir könnten das Dreifache an Ausstellern haben, wenn wir allen Anfragen zusagen würden. Doch wir wollen uns auf die verschiedenen Produktgruppen konzentrieren." Besonders erwähnenswert sei die Vermittlung von Information und Nähe zur Landwirtschaft.Attraktionen waren die Vorführungen der Irreler Bauerntradition, die Seniorentanzgruppe Bitburg, ein Drehorgelspieler und eine große Tombola. Ein Kinderprogramm vom Stockbrotbacken, Streichelzoo und Kletterwand bot auch für die jüngeren Besucher Unterhaltung und Abwechslung. Die Direktvermarkter kochten leckere Gerichte aus der Bauernküche, und die Landfrauen schenkten Kaffee ein und servierten Kuchen.Beim verkaufsoffenen Sonntag zeigten die Einzelhändler das aktuelle Warenangebot. In den Bekleidungshäusern wartet die neueste Herbst- und Wintermode auf die Kunden. Wie wird aus Laufkundschaft Kaufkundschaft? Diese Fragen stellen sich die Einzelhändler in jedem Jahr. "Viele Kunden kommen zu uns und kaufen. Noch mehr Menschen informieren sich nur und lassen sich beraten. Auch das tun wir natürlich gerne", sagte Ralf Belting vom Bekleidungshaus Messerich.Nicht nur dort hatten sich die Verantwortlichen eine Rabataktion einfallen lassen, um Interessenten auch zu Käufern werden zu lassen. "Wir sind mit Umsatz und Rendite zufrieden", resümierte Belting am Ende. Auch in den Schuhgeschäften herrschte reger Betrieb.Das vielfältige Angebot der Bitburger Geschäftsleute wurde an diesem verkaufsoffenen Sonntag von vielen Besuchern genutzt, sich in den Gastronomiebetrieben mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen zu lassen.Weil das Wetter trocken und die Temperaturen noch angenehm waren, wurden die Gäste teilweise noch im Freien bedient.