Arbeiten in schwindelnder Höhe

REUTH. (red) Spektakuläre Reparaturarbeiten an einer RWE-Freileitung zwischen Reuth und Stadtkyll: Von einem Hubschrauber aus stellten Experten die Stromversorgung wieder sicher.

Ein nicht alltäglicher Arbeitsplatz: Die beiden Monteure stehen etwa 75 Meter über dem Boden in einer Gondel, die an einem Hubschrauber befestigt ist. Im Auftrag der RWE reparieren sie zwischen Prüm und Stadtkyll eine schadhafte Stelle an der 380 000-Volt-Freileitung. Eine Kontrolle aus der Luft hatte den Schaden ans Licht geführt. Vermutlich durch einen Blitzeinschlag hatte sich von der etwa daumendicken Leitung einer der gewickelten Drähte gelöst. Die Reparatur eines solchen Schadens ist im Grunde einfach. Dabei wird eine spezielle Spirale über die Schadstelle gezogen und schon ist die Leitung wieder betriebsbereit. Dabei war der Einsatz des Hubschraubers die kostengünstigste Lösung: Da wegen der Unzugänglichkeit des Geländes kein Fahrzeug mit Hebebühne eingesetzt werden konnte, hätte eine weitere Möglichkeit darin bestanden, die abgeschaltete Leitung auf den Boden abzusenken und dort zu reparieren. Rund einen Arbeitstag, so eine vorsichtige Schätzung, hätte dies in Anspruch genommen. Die Reparatur vom Hubschrauber aus war da wesentlich kostengünstiger und vor allem schneller. Knappe zehn Minuten dauerte der Einsatz von Mensch und Fluggerät, dann konnte die Leitung wieder in Betrieb gehen. Innovative Technik, die die Reparatur zu etwa einem Bruchteil der sonstigen Kosten möglich macht. Eine Versorgungsunterbrechung gab es wegen der Abschaltung übrigens nicht - durch Umschaltungen vor Arbeitsbeginn hatten die Experten vorgebeugt. Die Kunden merkten nichts.

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