Arbeiten rund um die Anschlussstelle Bitburg: Schluss mit der Flickschusterei auf der A 60

Bitburg/Prüm/Wittlich · Rissig, spröde und übersät von Spurrillen: Der Zustand der Eifelautobahn A 60 ist derart desolat, dass bereits Geschwindigkeitsbegrenzungen zwischen Bitburg und Prüm notwendig geworden sind. Der Landesbetrieb Mobilität beginnt Ende des Monats mit ersten Sanierungsarbeiten rund um die Anschlussstelle Bitburg.

 Die A 60 rund um die Anschlussstelle Bitburg wird ab Ende August saniert. TV-Foto: Christian Moeris

Die A 60 rund um die Anschlussstelle Bitburg wird ab Ende August saniert. TV-Foto: Christian Moeris

Foto: (e_bit )

Bitburg/Prüm/Wittlich. Freie Fahrt, adé. Die Eifelautobahn 60 im Bereich der Anschlussstelle Bitburg wird ab Montag zur Baustelle. Nach 17 Jahren Verkehrsbelastung und Flickschusterei ist der Belag am Ende seiner Tragfähigkeit angekommen, was Spurrillen, Risse und auf Teilen der A 60 sogar schon Geschwindigkeitsbegrenzungen zur Folge hat.

Im Anschluss an das sieben Kilometer lange Teilstück zwischen der Prümtalbrücke und der Talbrücke Heisdorf in Fahrtrichtung Wittlich, das bereits 2015 instand gesetzt wurde, bearbeitet der Landesbetrieb Mobilität (LBM) nun einen weiteren Streckenabschnitt: Ab der Nimstalbrücke bis etwa einen halben Kilometer hinter der Anschlussstelle Bitburg in Richtung Badem lässt der LBM die Autobahn in beide Fahrtrichtungen sanieren.
Auf einer Länge von knapp drei Kilometern wird der Straßenbelag bis in eine Tiefe von 15 Zentimetern abgefräst und später frisch asphaltiert.

Vorbereitungen: Am Montag beginnt der LBM mit den zweiwöchigen Vorbereitungen für die Arbeiten an der Fahrbahndecke, die am 29. August starten sollen. Zunächst werden Schilder und Trennwände aufgebaut.

Erste Phase: In einem ersten Abschnitt geht es der Fahrbahn in Richtung Wittlich an den Belag. Dafür wird diese Fahrtrichtung komplett gesperrt und der Verkehr ab der Nimstalbrücke auf die Gegenfahrbahn umgeleitet, wo er über zwei Behelfsfahrbahnen rollen soll.

Umleitung: Fahrer der A 60 können während des ersten Bauabschnitts weder von der A60 nach Bitburg abfahren, noch von der B51 auf die A60 in Richtung Wittlich auffahren. Die Umleitung nach Bitburg soll über die A 60-Abfahrt Badem führen. Autofahrer, die eigentlich in Richtung Staffelstein unterwegs sind, sollen dort wenden und zurück über die A 60 bis zur Anschlussstelle Bitburg fahren. Denn in Richtung Belgien ist die Auf- und Abfahrt zur B 51 während der ersten Bauphase möglich. Dieser Abschnitt soll innerhalb von fünf Wochen erledigt werden.

Zweite Phase: Nach einer Umstellung der Verkehrsführung mit zwei Behelfsfahrbahnen steht an gleicher Stelle die Fahrbahn in Richtung Prüm auf dem Programm. Baubeginn ist der 17. Oktober. Dauer: vier Wochen. Jegliche Umleitungen, die ausgeschildert werden, führen auch hierbei über die Anschlussstelle Badem. Während dieses Abschnitts sollen auch beide Anschlussäste in Fahrtrichtung Belgien, die zur B51 führen, frisch asphaltiert werden.

Tempo: An den Ein- und Ausgängen zur Baustelle gilt Tempo 40. In der Baustelle darf man 100 Kilometer in der Stunde schnell fahren.

Kosten: Die Erneuerung dieses knapp drei Kilometer langen Streckenabschnitts kostet den Bund drei Millionen Euro.
Ausblick: Im Frühjahr 2017 geht es dann ans Eingemachte: Dann beginnt die Grunderneuerung des maroden Streckenabschnitts der A 60 zwischen Bitburg und Belgien, der bislang nur notdürftig geflickt wurde.
Bislang darf man dort wegen der Straßenschäden nicht schneller als Tempo-120 fahren. Auch diese Arbeiten hat sich der LBM in Abschnitte eingeteilt. Zunächst steht Los eins, ein 7,2 Kilometer langer Abschnitt von Waxweiler bis drei Kilometer vor Prüm auf dem Programm. Die beiden übrigen Abschnitte folgen 2018.Extra

Die A 60 ist auf ihrem Eifeler Abschnitt zwischen dem Kreuz Wittlich und dem Grenzübergang nach Belgien bei Steinebrück 67 Kilometer lang (der zweite Abschnitt verläuft zwischen Bingen und Rüsselsheim). Zwischen Prüm und der Grenze zu Belgien bleibt sie aber eine nur behauptete Autobahn. Der Bundesverkehrswegeplan macht auch keine Hoffnung auf einen durchgehenden Ausbau, dieser ist darin nur im "weiteren Bedarf" aufgeführt. Grund: zu wenig Verkehr für einen Vollausbau. Der A 60-Ausbau zwischen Prüm und Bitburg war 2000 abgeschlossen, zwischen Bitburg und Wittlich 2002. Die Bundesstraße 51 ist davon kaum entlastet worden: Als Nord-Süd-Verbindung bleibt sie nicht zuletzt für LKW-Fahrer die günstigere Variante. Zwischen der A 60-Anschlussstelle Bitburg und der Trierer Stadtmitte sind es über die Bundesstraße 38 Kilometer. Nimmt man die Autobahn, sind es dann schon gleich 63 Kilometer. fpl

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