Armenhaus Eifel

HERFORST. (red) Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) Herforst lädt ein zu einem Vortrag unter dem Titel "Wie war es möglich, dass unsere Region von einst wirtschaftlicher und kultureller Blüte zum Armenhaus wurde?". Er findet am Freitag, 2. April, um 20 Uhr im Pfarrheim Herforst statt. Referent ist Friedel Schneider.

Nicht um eine Verklärung der "guten, alten Zeit" geht es Friedel Schneider in seinem Vortrag am Freitag, 2. April, im Pfarrheim Herforst. Schwerpunkt ist die Geschichte der Region von etwa 1780 bis 1871, die eingebettet und nur verständlich im Zusammenhang mit der großen Geschichte ist. Schneider geht in seiner Betrachtung der Frage nach, wie es möglich war, dass die ehemals wirtschaftlich und kulturell blühende Eifel - gelegen zwischen der römischen Kaiserstadt Trier und der karolingischen Kaiserpfalz Karls des Großen in Aachen - zum Armenhaus des Deutschen Reiches wurde. Der Referent versucht darzustellen, warum diese Region zum "preußischen Sibirien" wurde und daraufhin Tausende Eifeler nach Übersee auswanderten. Alte Urkunden, Dokumente und Flurnamen, die am Beispiel des Dorfes Herforst vorgestellt und erklärt werden, dienen Schneider als Grundlagen. Untersucht wird dabei ebenfalls, welche Spuren aus dieser Zeit sich bis heute erhalten haben (Sprachzeichen oder Bauten). Zu diesem Vortrag lädt das Bildungswerk der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) im Bistum Trier ein.

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