Attraktiver Standort für Großereignisse

PRÜM. Zehn Monate nach dem ersten Spatenstich thront auf dem Rohbau des Veranstaltungs- und Kongresszentrums mit Jugendgästehaus in Prüm der Richtstrauß. Gleichzeitig hat auch der Grundstein seinen Platz in dem Neubau an der Kalvarienbergstraße gefunden.

 Beliebter Brauch: Der Grundstein enthält auch eine aktuelle Ausgabe des TV .Foto: Kaspar Türwächter

Beliebter Brauch: Der Grundstein enthält auch eine aktuelle Ausgabe des TV .Foto: Kaspar Türwächter

Zur Feier des Tages war die Großbaustelle Jugendgästehaus bestens aufgeräumt. Zur Besichtigung des Gebäudes waren im Inneren alle Gefahrenstellen fachmännisch abgesichert. In der großzügig bemessenen Eingangshalle begrüßten Jacob Geditz, Landesvorsitzender des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) Rheinland-Pfalz/Saarland, und DJH-Präsident Detlev Bojak die Gäste. "Die Arbeiten sind zügig vorangegangen. Im April 2004 können wir das stattliche Projekt termingemäß seiner Bestimmung übergeben", sagte Geditz. Er lobte die gute Zusammenarbeit von Stadt Prüm, Verbandsgemeinde, Land, Kreis, DJH und dem Architekturbüro Müller/Dimmer. Die Anregung, das Jugendgästehaus und die Stadthalle in einem Projekt zu realisieren, stamme von Bürgermeister Aloysius Söhngen.Für das neue, etwa acht Millionen Euro teure Haus gehen die Planer von jährlich rund 30 000 Übernachtungen aus. Nach den Worten von Geditz ist dies das Sechsfache dessen, was zuletzt an Übernachtungen in der alten Prümer Jugendherberge registriert wurde. Dafür stehen im Jugendgästehaus insgesamt 150 Betten zur Verfügung. Das Gesamtprojekt setzt mit neun Schulungs- und Veranstaltungsräumen Akzente. Die integrierte Stadthalle mit der Bühne ist über Verschiebewände teilbar und fasst rund 500 Personen. Das ganze Haus hat eine Platz-Konzession für bis zu 800 Personen.Detlev Bojak dankte den Firmen für ihre handwerklich hochwertige Arbeit. Obwohl das DJH an seinen insgesamt 44 Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und Saarland viel umgestalte, seien große Neubauten wie in Prüm eher eine Seltenheit, sagte Bojak. Architekt Dieter Müller betonte die Bedeutung des Acht-Millionen-Euro-Projektes für den regionalen Arbeitsmarkt. "Mit dem Richtfest haben wir etwa die Halbzeit erreicht. Bis zur endgültigen Fertigstellung werden hier noch 25 bis 30 Firmen mit insgesamt 70 Handwerkern beschäftigt sein", sagte Müller.Impulse für Handel und Gewerbe

Nach Ansicht von Bürgermeister Aloysius Söhngen und Stadtbürgermeister Hansgerd Haas ist der architektonisch wirkungsvolle Komplex in der Nachbarschaft des ehemaligen Bischöflichen Konvikts eine bauliche Bereicherung für die Abteistadt. Prüm werde als Standort für Großveranstaltungen noch attraktiver. Es ergäben sich neue Möglichkeiten und Impulse für den Fremdenverkehr, für Handel und Gewerbe in der Stadt und im Prümer Land.Während Zimmerermeister Tilo Thieltges aus Dreis neben dem Richtstrauß auf dem Dach Prost sagte und nach altem Brauch das Schnapsglas in die Tiefe warf, setzten zwei Maurer an der vorgesehenen Stelle den traditionellen Grundstein. Die in dem Sandstein eingemauerte Rolle erhält eine Urkunde mit wichtigen Daten und Personen, die Pläne des Architekten, die Tagesausgabe des Trierischen Volksfreunds , eine Liste mit den Namen der Ehrengäste und einen Satz deutscher Euro-Münzen.

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