Auf dem Rücksitz einer Mig 21

SPANGDAHLEM. (dj) Nach dreiwöchiger Nato-Übung in Rumänien (der TV berichtete) sind die F 16-Kampfjets und die rund 250 Soldaten, die auf der US-Air-Base Spangdahlem stationiert sind, zurückgekehrt.

Szene auf dem Bitburger Parkplatz Ende vergangener Woche: Zwei Amerikanerinnen unterhalten sich darüber, dass ihre Männer in den nächsten Tagen aus Rumänien nach Hause kommen. Die Vorfreude ist groß, die letzten Vorbereitungen werden getroffen. Ihre Männer gehören zu den 250 Soldaten, die an der dreiwöchigen Nato-Militärübung am Schwarzen Meer teilgenommen haben. Rumänien gehört seit März 2004 zur Nato, dem militärischen Bündnis europäischer und nordamerikanischer Staaten. Auf dem rumänischen Militärstützpunkt Constanta haben die Amerikaner gemeinsam mit der rumänischen Luftwaffe Kampftaktik, vor allem im Tiefflug, trainiert. Teilweise sind die Piloten sogar runter auf 500 Fuß gegangen; das sind umgerechnet nur etwa 150 Meter. "Einige Piloten hatten dort sogar die Möglichkeit, mit einer Mig 21 mitzufliegen - wenn auch nur auf dem Rücksitz", berichtet Mike Cumberworth, Presseoffizier aus Spangdahlem, der während der drei Wochen in Rumänien vor Ort war. Der Kampfjet, der ursprünglich während des Kalten Kriegs von der Sowjetunion gebaut worden ist, bedeutete nicht nur, einmal mit einem anderen Flugzeug zu fliegen und ein bisschen "Ostblock-Nostalgie" zu schnuppern. Die amerikanischen Piloten flogen auch Kampfattacken gegen die Mig 21, da dieses Flugzeug auch heute noch von Ländern wie dem Iran oder Nord-Korea geflogen werden. Mit der Ruhe, an die sich die Anwohner der Air-Base Spangdahlem schon fast gewöhnt haben, ist es nun vorbei. Nun gilt wieder: "Back to normal operation", zurück zum normalen Geschäft, wie es Presseoffizier Cumberworth ausdrückt. In diesem Jahr steht eine weitere große Militärübung in der Türkei an. Der Termin ist aber noch nicht festgesetzt.

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