Auf dem Weg in die Zukunft

BURG-REULAND/BELGIEN. Wer glaubt, das Pfadfinderwesen befinde sich auf dem Rückmarsch, sah sich im belgischen Burg-Reuland getäuscht: Beim 33. deutschsprachigen Pfadfindertreffen diskutierte die internationale Teilnehmerschaft unter anderem auch über die zukünftige Rolle der Pfadfinder in der Gesellschaft. Zudem wurde die anstehende 100-Jahr-Feier geplant.

Eingeladen zum großen "Euro-Treff" hatte die Pfadfinderregion "Hohe Seen" mit Sitz in Eupen. Bei der offiziellen Eröffnung der Konferenz im Begegnungszentrum "Paul Gerardy" im belgischen Grenzflecken Burg-Reuland sprach Distriktkommissar Manfred Schunck von den Wurzeln: "Ein Pfadfinder ist Freund aller Menschen". Jeder sei einmalig und wertvoll und: "Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder." Zuvor hatte Bürgermeister Joseph Maraite die Teilnehmer begrüßt und die Internationalität des Treffens gewürdigt. Als Präsident der Regionen und Verbandsanimator der Region "Hohe Seen" sprach Olivier Leffin Grußworte. Gekommen waren Verbandsverantwortliche aus allen deutschsprachigen und sprachverwandten Gebieten Europas. Von Ungarn über Belgien, von Dänemark bis Italien waren die Teilnehmer angereist, um über Grundlagen, Ziele und Projekte des Pfadfindertums zu diskutieren. Locker war die Stimmung an allen drei Tagen. Schwerpunkt war der Austausch über Fragen der künftigen Zusammenarbeit und des aktuellen Stellenwerts der Pfadfinder in der Gesellschaft. In regen Gesprächen tauschten die Teilnehmer Erfahrungen aus und definierten neue Ziele. Natürlich ging es auch "ums liebe Geld". Durchaus selbstkritisch gelang den Anwesenden eine fruchtbare Auseinandersetzung mit den Sinn- und Zielvorstellungen des Pfadfinderwesens.Grenzüberschreitend voneinander lernen

Vor allem jedoch bot die Konferenz Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und grenzüberschreitend voneinander zu lernen. Oliver Leffin, Verbandsanimator der Pfadfinderregion "Hohe Seen" freute sich über die Anwesenheit von etwa 80 Verbandsverantwortlichen. Gemeinschaftsminister Hans Niessen diskutierte mit den Delegierten über die Pfadfinderschaft und ihre Integration in die moderne Gesellschaft. Nach der Einführung in den "Lagerkodex" und in die Thematik "Back to the Roots" ("Zurück zu den Wurzeln") diskutierten die Teilnehmer in kleinen Arbeitskreisen. Dabei zeigte sich, dass die Vorstellungen der Gründerväter, besonders im zwischenmenschlichen Bereich auch noch im 21. Jahrhundert nichts an Aktualität eingebüßt haben. Ein Thema dabei war auch die anstehende 100-Jahr-Feier der Pfadfinderbewegung.

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