Auf dem heiligen Berg der Schlesier

Eine Bootsfahrt durch die Höhlen einer alten Silbermine, die Besteigung eines 1352 Meter hohen Berges und spannende Städtebesuche: So macht Schüleraustausch Spaß. Rund 30 Acht- und Neuntklässler der Bitburger Realschule St. Matthias flogen zu ihren Freunden nach Polen.

Bitburg/Klein-Strehlitz. (red) Seit dem 23. August 2002 pflegt die Bischöfliche Realschule St. Matthias Bitburg eine Schulpartnerschaft mit dem Gymnasium Klein-Strehlitz (Strzeleczki) in Polen. Seither findet alle zwei Jahre ein Schüleraustausch statt.

Das Ziel: Das Verhältnis der deutschen und polnischen Schüler soll gefestigt werden. Dafür kommen bei jedem Austausch zuerst die polnischen Schüler nach Deutschland, wo sie das Wochenende bei den Gastfamilien und die restliche Woche mit ausgeprägtem Programm in einer Jugendherberge erleben. Einige Monate danach machen sich die deutschen Schüler dann auf den Weg nach Polen, um dort ebenfalls eine Woche gemeinsam mit ihren Partnern zu verbringen. Zum mittlerweile vierten Austausch dieser Art reisten die St. Matthias-Realschüler diesmal per Flugzeug vom Flughafen Hahn aus nach Polen.

Zahllose Erinnerungen an Papst Johannes Paul II.



Einige Höhepunkte dieses Gegenbesuchs: Die rund 30 Schüler aus Bitburg und ihre polnischen Freunde brechen aus ihrem Quartier in Dobra (Gemeinde Strezeleczki) nach Ramsova (Tschechische Republik) auf. Dort besteigen sie den 1352 Meter hohen Berg Serak.

In Tarnowskie Góry bestreitet die Gruppe eine spannende Bootsfahrt in 70 Metern Tiefe durch die Höhlungen einer alten Silbermine. Schülerin Mona Weingart: "Es war sehr kalt und dunkel, aber es war ein kleines Abenteuer."

Neben der Besichtigung der unterirdischen Salzgrube in Wieliczka begeistert die Acht- und Neuntklässler die Erkundung der Stadt Krakau. Die Stadt ist voller Erinnerungen an ihren früheren Erzbischof Karol Wojtyla, den späteren Papst Johannes Paul II. Schülerin Aneka Reschke: "Ich fand die Stadt interessant, und wir hatten dort viel Spaß."

Ergreifende Szenen bei Ankunft und Abschied



Ein obligatorischer Besuch in der Landeshauptstadt Oppeln (Opole) und im Kloster auf dem Annaberg, dem heiligen Berg der Schlesier, rundet das Erlebnis ab. Wie sehr die Freundschaft zwischen den Partnerschulen inzwischen gewachsen ist, zeigt sich in ergreifenden Szenen beim Abschied - aber auch schon bei der Ankunft der Delegationen: Als beim Eintreffen der aus dem Bus heraus winkenden Freunde auf dem Schulhof Applaus aufbrandet, sind nicht wenige Schüler und ihre Eltern sichtlich gerührt - die eine oder andere Träne eingeschlossen.

Das gilt auch für die betreuenden Lehrer - auf polnischer Seite Bernard Riedel, Ewa Kauczor und Leonard Kaiser, auf deutscher Seite Christoph Barth, Monika Weber und Robert Glaser. Auch sie sind inzwischen Freunde geworden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort