Auf dem richtigen Weg

Der Kunstkreis Beda ist mit den Vorbereitungen zu seiner Jahresausstellung in der Endphase. Die Jury hat die zur Ausstellung geeigneten Bilder und Skulpturen der Mitglieder bereits ausgewählt. Bei der Vernissage am Sonntag, 30. November, werden sie der Öffentlichkeit präsentiert.

 Haben die Qual der Wahl: Walter Wilde, Christiane Hamann, Werner von Schichau und Max Bodzin (von links). TV-Foto: Lydia Vasiliou

Haben die Qual der Wahl: Walter Wilde, Christiane Hamann, Werner von Schichau und Max Bodzin (von links). TV-Foto: Lydia Vasiliou

Bitburg. "Wir haben unheimlich viele Blumenmotive hier", sagt Walter Wilde, "ich schätze, hier malen überwiegend Frauen." Und damit liegt er nicht falsch. "Etwa zwei Drittel der Mitglieder sind Frauen", sagt Werner von Schichau, Vorsitzender des Bitburger Kunstkreises Beda. Wilde gehört wie Christiane Hamann und Max Bodzin zur Jury, die im Haus Beda mit fachmännischem Blick die mehr als 100 Bilder betrachtet, die zur Jahresausstellung zugelassen werden sollen. Blumenmotive seien gute Motive zum Üben, erklären die Juroren.

Die drei Experten haben nun die Qual der Wahl aus Orchideen, Hibiskus, Tier- oder Landschaftsbildern, Porträts, Abstraktem, Digitalfotografie und Skulpturen für die Jahresausstellung das Beste auszuwählen. Jeder der Hobbykünstler des Kunstkreises konnte bis zu fünf Bilder abgeben, die im vergangenen Jahr neu entstanden sind.

Und so stehen nun 141 Kunstwerke am Fuß der weiß getünchten Wände der Beda Galerie und warten auf ein Urteil. Um dieses fällen zu können, müssen auch die "Rahmen"- Bedingungen im wahrsten Sinne des Wortes stimmen. Aber auch Motive, Farbgebung und Größe der Bilder müssen harmonieren, um sie entsprechend platzieren zu können.

"Das ist abgemalt", stellt Boldzin fest und zeigt auf ein Bild, das einer Postkarte gleicht. "Hierin steckt Potenzial, das müssen wir nehmen", heißt es dagegen an anderer Stelle. Große Diskussionen der Experten sind insgesamt nicht nötig, denn schnell erkennt das geschulte Auge, was zu einer Ausstellung geeignet ist oder nicht. Da kommt es auch vor, dass von fünf Bildern nur zwei in Frage kommen.

"Mit der Auswahl wollen wir den Künstlern auch mitgeben, dass sie mit dem, was dort hängen wird, auf dem richtigen Weg sind", erklärt Wilde. Die Namen der jeweiligen Künstler kennt nur Werner von Schichau, der akribisch genau alle ausgewählten Bilder in einer Liste festhält. "Wir wollen nicht demotivieren."

Alles, was Talent erkennen lässt und bei dem sich der jeweilige Künstler noch entwickeln kann, wird in die Ausstellung aufgenommen.

Vier Bilder eines jungen Kunststudenten finden Begeisterung, aber nur zwei werden in der Ausstellung hängen. "Sagen Sie dem jungen Mann, dass die Bilder gut sind", bittet Wilde den ehemaligen Amtsgerichtsdirektor von Schichau. Die Aussortierten seien nur auf eine Holzplatte aufgeklebt und so nicht zu präsentieren.

Nach etwa zwei Stunden intensiver Betrachtung stehen die Werke zum Aufhängen bereit. "Und das ist wieder eine Kunst für sich", betont von Schichau. Wer die Bilder ins rechte Licht zu rücken wird, weiß er schon jetzt: "Mein ehemaliger Hausmeister im Amtsgericht, der hat ein Auge dafür."

Die Vernissage ist am Sonntag, 11 Uhr, im Haus Beda. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von einem Blues-Trio unter der Leitung von Pete Bäder.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort