"Die Energie des Suchens ist für mich wichtig. Ich versuche, das Unbewusste zu entdecken, um es farblich in meinen Bildern festzuhalten", sagt Helmut Barthel über seine Arbeiten. Dabei hat das künstlerische Schaffen des heute 82-Jährigen relativ spät angefangen. Erst im Alter von 69 Jahren, beim Eintritt in den beruflichen Ruhestand, entdeckte der ehemalige Betriebsleiter eines Bekleidungswerks in Pronsfeld und Textilfachmann seine Leidenschaft fürs Malen, Zeichnen und Musizieren. Längst war die Eifel dem aus Thüringen Stammenden zur zweiten Heimat geworden. Und mit Eintritt in den Ruhestand hatte der rührige Pensionär die notwendige Zeit, sein künstlerisches Talent neu zu entdecken.Immer wieder besuchte Helmut Barthel Malerseminare und Kunstakademien in Köln, Trier, Steffeln, Hillesheim und Lissingen. Die Dozenten, darunter auch die Prümer Kaiser-Lothar-Preisträgerin Gerdi Haas, machten Barthel Mut "weiter zu machen".Sehen und Entdecken lautet Barthels Motto bei der Motivsuche. Eine Anzahl neuer Gesichtspunkte und Erkenntnisse kamen bei den in den vergangenen Jahren entstandenen Bildern hinzu. Er unternahm mehrere Malreisen auf die Insel Mallorca. Über Motive, Gestaltung und Farben diskutiert Barthel mit seiner Frau, lässt sich inspirierenden und beraten. Malpausen benutzt er zum Denken, Neuordnen und Erkenntnisse sammeln. Aquarell-, Acryl- und Leimfarbenmalerei mit zartem oder heftigem Farbaufdruck entwickelte Barthel zu seinen häufigsten Techniken. Ob Stillleben, Blumen- und Landschaftsbilder - beispielsweise von Rommersheim, Kronenburg, Rittersdorf oder Schloss Weilerbach: diese imponierenden Bildschöpfungen beeindrucken durch ihre kontrastreichen Farb- und Formtexturen.Die Ausstellung in der ersten Etage der Volksbank Eifel-Mitte in Prüm ist während der Schalterstunden täglich geöffnet.