Aufbäumen nach dem Absturz

BITBURG. Die schlimmsten Befürchtungen der Verantwortlichen beim FC Bitburg sind wahr geworden: Der FCB ist aus der Bezirksliga abgestiegen, spielt kommende Saison in der Kreisliga A.

 Die Spieler des FC Bitburg liegen nach der unglücklichen 3:4-Niederlage gegen Weinsheim am Boden. In der kommenden Saison müssen sie nun in der Kreisliga A antreten.Foto: Hans Krämer

Die Spieler des FC Bitburg liegen nach der unglücklichen 3:4-Niederlage gegen Weinsheim am Boden. In der kommenden Saison müssen sie nun in der Kreisliga A antreten.Foto: Hans Krämer

Stadion Ost am Sonntagnachmittag: Im entscheidenden Duell um den Klassenerhalt stehen sich der FC Bitburg und die SG Weinsheim/Schwirzheim gegenüber. Es steht 3:3 unentschieden. Dieses Ergebnis würde den Bitburgern reichen, um auch kommende Saison noch in der Bezirksliga zu spielen. "Es ist keine Schande, in der A-Klasse zu spielen"

Drei Minuten vor Spielende dann aber plötzlich Aufregung auf dem Feld und auf den Rängen: Bitburgs Torhüter Jörg Trampert liegt verletzt im eigenen Strafraum, der Weinsheimer Frank Arimond schiebt den Ball ins unbewachte Gehäuse. Das 4:3 für Weinsheim - ein Genickschlag für den FC Bitburg. Die ganze Saison lang hatten die Bitburger unter den ersten sechs Teams in der Bezirksliga gestanden - auf einmal stehen sie mit einem Bein in der Kreisliga. Die letzten Spielminuten vergehen wie im Flug - die Hoffnung, es doch noch zu schaffen, schwindet immer mehr. Kurz darauf der Abpfiff. Die Endergebnisse von den anderen Bezirksliga-Spielen bringen die Gewissheit: Der FC Bitburg ist abgestiegen. "Für den Verein ist der Abstieg sehr schade", sagt Bitburgs Spielertrainer Edgar Schmitt, der zwischenzeitlich noch die 3:1-Führung für den FCB erzielt hatte. "Wir haben unglücklich verloren. Aber eine Saison hängt nicht an einem einzigen Spiel. Möglicherweise war der Druck über die gesamte Saison zu groß. Wir schieben die Schuld auf niemand anderen, sondern sagen: Wir haben es nicht geschafft." Die Gegner in der kommenden Saison heißen also nun nicht Badem oder Sauertal, sondern Koosbüsch, Nattenheim und Wallersheim. "Für uns ist es aber keine Schande, in der A-Klasse zu spielen", sagt Schmitt, der sich nächste Saison auf seinen Job als Trainer beschränkt und die Fußballschuhe an den Nagel hängt. "Immerhin haben wir genügend Prominenz bei uns spielen, beispielsweise die Mannschaft aus Daun." Schmitt hofft nun, dass seine Jungs dem FCB treu bleiben: "Die meisten Spieler haben bereits zugesagt, auch in der Kreisliga für Bitburg zu spielen. Hinzu kommen Spieler aus der A-Jugend sowie einzelne weitere Verstärkungen." Unter den Druck, nächste Saison wieder aufsteigen zu müssen, setzt Schmitt seine Mannschaft nicht: "Wir haben eine sehr schwere Saison vor uns. Alle Mannschaften werden heiß sein, unbedingt gegen uns zu gewinnen." Stattdessen verlangt Schmitt von seinem Team, dass es in der neuen Liga befreit aufspielt: "Wir dürfen jetzt nur nicht die Nerven verlieren. In Bitburg haben wir eine Perspektive: Wenn wir die Jugendspieler mit der Zeit einbauen, dann stellt sich der Erfolg irgendwann von ganz alleine ein." Daher ist für Edgar Schmitt eines jetzt schon sicher: "Wir kommen wieder!" Was die anderen Trainer der Absteiger aus der Landes- und Bezirksliga sagen, lesen Sie heute auf der Eifelsport-Seite. Ein Stimmungsbild zwischen Trauer und Trotz. SEITE 16

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