Auflagen für Baucenter

ECHTERNACH/KRUCHTEN. (iz) Aus der Sommerpause zurück zu den kommunalpolitischen Problemen der Stadt: Ein Baucenter in der Luxemburger Straße in Echternach, geplant von einem Kruchtener Unternehmer, sorgte beim Stadtrat für etwas Kopfzerbrechen.

Ein weiterer Supermarkt soll in Echternach entstehen. Neben dem Cactus-Markt in der Rue des Remparts, der voraussichtlich im Herbst (der TV berichtete) eröffnet, plant die Handelskette "Match" einen Markt im Untergeschoss des Büro- und Baucenters am Echternacher See. Das Gebäude freilich steht noch gar nicht. Vielmehr hat der Stadtrat Echternach in seiner jüngsten Sitzung das Projekt erst verabschiedet. Allerdings bindet der Rat die Zustimmung an einige Auflagen. Wichtigste Forderung: Der Bauherr, die Firma EBC, soll neben einem nachgebesserten Bauplan ein Verkehrskonzept vorlegen. Denn einige der Ratsmitglieder bezweifelten, ob die geplanten 27 Parkplätze im Untergeschoss und 59 Parkplätze im Außenbereich des Gebäudes ausreichend sind. "Bei 80 Angestellten fallen diese ja schon an die Belegschaft", sagte Jean-Claude Strasser (LSAP). Schließlich sei auch die Nutzung der öffentlichen Parkplätze am See vorgesehen. Immerhin ist das Projekt mit 2000 Quadratmetern bebauter Fläche inklusive 900 Quadratmetern Verkaufsfläche für den Supermarkt kein kleines. Der erste Entwurf, der fast 3000 Quadratmeter vorsah, wurde von der Kommission negativ bewertet. "Es musste nachgebessert und der Plan konform gemacht werden", sagte Bürgermeister Jos Scheuer (LSAP).Schon im Spätsommer sollte eröffnet werden

Dadurch verzögert sich das Projekt nochmals. Eigentlich wollte die Firma EBC - gegründet von Arnold Wagner, Inhaber von Fliesen Wagner mit Sitz in Kruchten und Echternach - das Center im Spätsommer 2003 eröffnen. Das Gebäude soll ein Einkaufsparadies für alle werden, die ein Haus bauen oder renovieren. Der Clou: Dort gibt es alles auf einem Fleck und vom Fachmann, vom Parkettboden bis zur Tapete. Kurze Wege, kompetente Beratung, qualitativ hochwertige Produkte und Service - das hat sich Wagner auf die Fahnen geschrieben. In der zwölf Geschäften, die neben dem Supermarkt geplant sind, soll der Häuslebauer alles finden, was er für sein Vorhaben benötigt. Vor der Verwirklichung müssen jedoch noch einige Bedenken des Stadtrats ausgeräumt werden. Gebaut wird auch in Echternacherbrück - was dem Rat Kopfzerbrechen bereitet. Die Befürchtung: Eine Schülerschwemme könnte auf die Echternacher zukommen. "In Echternacherbrück entstehen 24 neue Baustellen. Dort werden sicherlich auch viele Luxemburger zugreifen", sagte Emile Elsen (DP). "Es werden Gespräche mit dem Irreler Lehrpersonal und den Kommunalpolitikern geführt", sagte Scheuer, der in diesem Zusammenhang die Unterschiede der Grundschulmodelle in Deutschland und Luxemburg hervorhob. Die könne bei eventuellen Schulwechseln ein Problem darstellen.

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