Bitburg. (jk) Die gebürtige Bitburgerin belegte während ihres Vortrags im großen Sitzungssaal des Rathauses anhand zahlreicher Quellen und Beispiele, dass auch die Eifel in der Mitte des 19. Jahrhunderts von der Revolution ergriffen wurde. Bereits zu Beginn verglich sie die Forderungskataloge von Freiheitskämpfern aus Berlin und Bitburg miteinander. Während in Preußen unbedingte Pressefreiheit an oberster Stelle stand, sehnten die Eifeler bereits eine "Vereinigung sämtlicher deutscher Staaten zu einem kräftigen Ganzen" herbei.Von welcher Wichtigkeit diese Forderung in der Region war, machte die in Berlin lebende Autorin wenig später deutlich, indem sie auf den Prümer Zeughaussturm einging: Aus dem Gebäude hatten Einbrecher im Mai 1849 zahlreiche Waffen entwendet, um 100 Männer aus Bitburg, Trier, Bernkastel und Wittlich damit auszustatten. Ziel der erfolglosen Aufständischen unter Führung von Peter Imandt und Viktor Schily, einem Vorfahren des ehemaligen RAF-Anwalts und späteren Innenministers Otto Schily, war die Beendigung der preußischen Herrschaft.Wenngleich Elisabeth, die Gemahlin des Königs Friedrich Wilhelm IV., das eigentliche Thema des Abends war, beleuchtete die Lehrerin Dorothea Minkels immer wieder Vorkommnisse in der Eifel. So wusste sie auch von dem Besuch eines Regierungskommissars zu berichten, der in Bitburg einen "üblen Geist der Unordnung" zu spüren glaubte. Folgerichtig durften die 180 Bürgerwehrler in der Eifelstadt nicht mehr mit Waffen ausgestattet werden - zum Schutz vor den Beschützern sozusagen. Veranstaltet wurde die Lesung von der Kulturgemeinschaft Bitburg. Weitere Informationen zur Autorin und ihren Werken im Internet unter www.1848berlin.de.