Aus Dornröschenschlaf erweckt

Das Gründernetzwerk Eifel stellt sich am morgigen Freitag im Rahmen einer Info-Veranstaltung im Prümer Kongresszentrum der Öffentlichkeit vor. Allen, die sich für den Schritt in die Selbstständigkeit entschließen, bietet es weitgehende Beratung und Unterstützung.

 Raimund Fisch, Marc van Oest, Anita-Helena van Oest und Günter Gansen (von links) vor dem „Alten Brauhaus“ in Dudeldorf.TV-Foto: Elmar Kanz

Raimund Fisch, Marc van Oest, Anita-Helena van Oest und Günter Gansen (von links) vor dem „Alten Brauhaus“ in Dudeldorf.TV-Foto: Elmar Kanz

Dudeldorf. Im Ferienland Eifel profitieren vom Gründernetzwerk vor allem Existenzgründer im Bereich der Hotel- und Gaststättenbranche. Wie Marc und Anita-Helena van Oest aus den Niederlanden in der Eifel ein gastronomische Kleinod aus langem Dornröschenschlaf weckten, schildert der TV im dritten Teil seiner Serie zum Thema Unternehmensgründung. Mit Burg und Kirche zählt es zu den beeindruckendsten Bauten im historischen Ortskern. Die letzten vier Jahre war es geschlossen. Am 17. Mai öffnet das traditionsreiche Hotel-Restaurant "Zum alten Brauhaus" wieder seine Pforten. Zur Freude von Einheimischen und Touristen. Familie van Oest aus den Niederlanden hat es übernommen und von Grund auf renoviert. Die 15 Gästezimmer sind individuell und mit modernem Komfort gestaltet. Als ein herrliches Stück Natur, so recht zum Verweilen und Entspannen, präsentiert sich der parkähnliche Garten mit großzügiger Gästeterrasse. Romantischer Pavillon erinnert an alte Zeiten

An vergangene "galante Zeiten" erinnert ein etwas abseits gelegener, verträumt-romantischer Pavillon. "Großen Wert haben wir darauf gelegt, das charakteristische Ambiente des Hauses zu bewahren und zu vertiefen", betont Marc van Oest. Doch als Kenner der Branche, die schon in Frankreich lange Jahre in der Gastronomie tätig waren, wissen die van Oests, dass es auch eines entsprechenden kulinarischen Angebots bedarf. Auf der Speisekarte findet der Gast schmackhafte europäische Gerichte in großer Auswahl. Zudem, weil auch viele Eifeler sie schätzen, Luxemburg und Belgien nahe liegen und der Chef als langjähriger Inhaber eines französischen Hotel-Restaurants sie "comme il faut" zuzubereiten weiß, fehlt - zu moderaten Preisen - die gute französische Küche nicht. Und schließlich sind die zahlreichen niederländischen Landsleute von Familie van Oest auch keine Kostverächter. Für größere Veranstaltungen wie Familienfeiern oder Tagungen bietet das "Alte Brauhaus" einen stilvollen Rahmen.Wie es sie in die Eifel verschlug berichten die Eheleute van Oest: "Wir wollten wieder in oder in der Nähe unserer Heimat arbeiten und hatten befürchtet, uns viele Objekte ansehen zu müssen. Das Alte Brauhaus war das erste und einzige. Es gefiel uns auf Anhieb."Hochzeitsfeier vor der offiziellen Eröffnung

Obgleich Marc van Oests gas tronomische Qualifikation außer Zweifel steht und auch Ehefrau Anita-Helena das Fachdiplom des niederländischen Hotel-Restaurant-Verbandes für Cafebetrieb und Restaurant, Kenntnisse im Bereich Nahrungsmittelhygiene, Betriebskontrolle, Kalkulation sowie reiche Erfahrung aus gemeinsamer Betriebsführung aufzuweisen hat, war die Unternehmensneugründung nicht ganz einfach. Wertvolle Unterstützung kam von der Wirtschaftsförderung des Eifelkreises Bitburg-Prüm. Marc van Oest geht ins Detail: "Sie half uns bei der Betriebsübernahme aus der Insolvenz des Vorbesitzers, beriet über die Möglichkeiten öffentlicher Finanzhilfen und war uns behilflich bei der Beantragung und Bereitstellung, ebenso beim Genehmigungsverfahren."Bereits vor der offiziellen Eröffnung findet im "Alten Brauhaus" eine Hochzeitsfeier statt. "Für uns ein großer Vertrauensbeweis unserer neuen Mitbürger und ein gutes Omen", befindet Anita-Helena van Oest. Wie der verträumte Pavillon genutzt werden soll? Viel Zeit darüber nachzudenken, hatten die Eheleute noch nicht. Vielleicht als romantische Hochzeitssuite.

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