Aus allen Himmelrichtungen

GINDORF. (rh) Vom Turm der Pfarrkirche St. Urbanus blickt sie in alle vier Himmelsrichtungen: Die neue Turmuhr verkündigt die Zeit mit vergoldeten Zeigern.

Seit jeher zeigt die Kirchturmruhr, was die Stunde geschlagen hat. Das war in Gindorf nicht anders. Bis vor Jahren die von 1967 stammende Uhr ihren Dienst versagte. Die alte und störanfällige Technik war nicht mehr zu reparieren. Weil aber die Gindorfer auf Dauer nicht ohne Kirchturmruhr sein wollten, haben sie gemeinsam die Neuanschaffung auf den Weg gebracht. Federführend waren hierbei die Damen der Frauengemeinschaft. Zahlreiche Spender halfen mit

Schnell wurde klar, dass rund 6500 Euro aufgewendet werden müssen. Helga Turmann von der Frauengemeinschaft: "Uns war klar, das geht nur über Spenden. Und so machten wir den Anfang." Es folgten Spenden aus dem Erlös vom Frühschoppenfest des Kirchenchores und private Spenden. Auch die Dorfjugend, die Feuerwehr und die Klapperjungen steuerten einen Teil bei. Mit einer Haussammlung und Zuwendungen der Raiffeisenbank östliche Südeifel und der Kreissparkasse Bitburg-Prüm kam das notwendige Geld zusammen. Jetzt lag es an Anton Zender aus Dudeldorf, das Vorhaben umzusetzen. Werner Thiel stellte einen Kran zur Verfügung, so dass die alte Uhr abgebaut werden konnte. Im Innern des Turmes demontierte Zender das bisherige Uhrwerk. Die Ziffernstriche und die neu gefertigten Zeiger wurden mit einer 24- Karat-Goldauflage veredelt. Die neue Technik, die Uhr ist funkgesteuert und deshalb sehr genau, liess Anton Zender rund drei Wochen in seiner Werkstatt Probe laufen. "Danach war ich sicher, dass die Uhr auch am Turm klaglos ihren Dienst tun wird", so Zender. Er spendierte zudem noch einen neuen Hahn, der ebenfalls vergoldet die Spitze des Kirchturmes ziert. Pünktlich zum Pfarrfest im Oktober war die Uhr montiert und konnte von Pater James eingesegnet werden. Jetzt zeigt sie in allen vier Himmelsrichtungen, was die Stunde geschlagen hat. Ortsbürgermeister Werner Franzen: "Wir freuen uns über die gelungene Maßnahme. Die Pfarrgemeinde war die treibende Kraft, die Zivilgemeinde begrüßt das sehr. Unser Dank gilt allen Spendern, ohne die unser Vorhaben nicht so schnell möglich gewesen wäre."

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