Die Festnahme des mutmaßlichen Gangsters Mitte April war ähnlich spektakulär wie die vorangegangenen Raubzüge des 24-Jährigen: Beamte des Bundesgrenzschutzes stoppten bei Bitburg-Erdorf einen Zug, mit dem der junge Mann nach seinem letzten Überfall flüchten wollte. Seitdem sitzt er wieder im Gefängnis. Aus der Wittlicher Haftanstalt war der Bitburger erst Anfang des Jahres auf Bewährung entlassen worden, als er nach Ermittlungen der Polizei Ende März ein Sonnenstudio in Gerolstein überfiel. Mit einer täuschend echt aussehenden Spielzeugpistole bedrohte der mit einem Schal maskierte Mann eine Angestellte und suchte mit der Kasse schließlich das Weite. Die Beute: 395 Euro. Nicht viel mehr erbeutete er eine Woche später beim Überfall auf eine Neckermann-Filiale in der Bitburger Innenstadt. Der dritte Raub innerhalb von knapp drei Wochen war auch zugleich sein letzter. Beim Überfall auf ein Matrazengeschäft in der Bitburger Dauner Straße um die Mittagszeit machte sich der Täter mit 440 Euro davon. Weil die Verkäuferin rasch die Polizei alarmierte, und der Gangster sich mit einem Taxi zum Erdorfer Bahnhof kutschieren ließ, war die Festnahme schließlich zwar spektakulär, aber letztlich Routine.Nun drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis

Der 24-jährige Drogenabhängige ist wegen mehrfacher räuberischer Erpressung angeklagt. Wegen des gleiches Delikts war er zuletzt zu viereinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt worden, kam aber Anfang des Jahres auf Bewährung wieder frei. Jetzt drohen ihm bei einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Gefängnis. Das Urteil der Dritten Großen Strafkammer fällt vermutlich noch am Donnerstag.