Ausblick auf Täler und Höhen

WEINSHEIM. 38 neue Baugrundstücke will die Ortsgemeinde Weinsheim am nordwestlichen Ortsrand erschließen. Dort sollen in der Regel frei stehende Einfamilienhäuser entstehen.

 Sonne satt: Die Hanglage des geplanten Baugebiets (jetzige Grünflächen etwa von der Bildmitte an aufwärts) sorgt für eine schöne Aussicht. Von der Willibrordstraße (rechts) wird eine Stichstraße nach links angelegt, um die Grundstücke zu erschließen.Foto: Marcus Hormes

Sonne satt: Die Hanglage des geplanten Baugebiets (jetzige Grünflächen etwa von der Bildmitte an aufwärts) sorgt für eine schöne Aussicht. Von der Willibrordstraße (rechts) wird eine Stichstraße nach links angelegt, um die Grundstücke zu erschließen.Foto: Marcus Hormes

Für das Gebiet "Auf Schmitzpäsch" stellt die Gemeinde Weinsheim einen Bebauungsplan auf. Stadtplaner Hans-Peter Stolz aus Trier präsentierte dem Rat den Entwurf für ein allgemeines Wohngebiet. Dort sollen insgesamt 38 Baugrundstücke ausgewiesen werden. Die meisten dieser Grundstücke werden von der Willibrordstraße aus über eine lange Stichstraße mit zwei Wendeplätzen erschlossen, der Rest im nördlichen Teil über eine zweite Stichstraße von der Straße "Zur Hardt". Gedacht ist das Gebiet für frei stehende Einfamilienhäuser. Die Hanglage zur Hardt macht den Standort attraktiv durch die schöne Aussicht auf den Ortskern und die umliegenden Eifelhöhen. "Die Untergeschosse der Häuser werden talseits in den meisten Fällen voll nutzbar sein mit eigenem Eingang", kündigte Stolz an. Das Wasser aus dem nahen Wald wird an zwei Stellen abgefangen und abgeleitet. Bepflanzungen an der westlichen Grenze dienen auch der Wasserrückhaltung. Noch offen ist, ob die Gemeinde am südlichen Rand ein Grundstück erwerben kann, das dann als Auffangfläche genutzt werden könnte. Falls nicht, muss auf neun der Baugrundstücke je eine Zisterne errichtet werden. Der Rat beschloss einstimmig, den Entwurf auf den weiteren Verfahrensweg zu bringen. Es folgen die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange, Offenlage und vorgezogene Bürgerbeteiligung. Nur drei Monate bis zum Beschluss

Weiteres Thema der Ratssitzung war die Änderung des Bebauungsplans "Industriegebiet Weinsheim". Die dort ansässige Firma Prüm Türenwerk will im Anschluss an eine bestehende Halle ein Hochregal-Lager bauen. 80 Meter lang, 30 Meter breit und 25 Meter hoch soll das Gebäude werden. Der vorgesehen Standort diente bisher als Ausgleichsfläche für Baumaßnahmen an anderen Stellen. Als Ersatz erwirbt die Firma ein Grundstück in der Nähe und stellt es zur Verfügung. Zusätzlich weist die Gemeinde weitere Ausgleichsflächen für die neue Bebauung aus. Direkt hinter dem Lager wird ein begrünter Wall als Sichtschutz angelegt. Einstimmig beschloss der Rat eine entsprechende Satzung. Damit kann die Kreisverwaltung der Firma in Kürze die Baugenehmigung erteilen. Hans-Peter Stolz: "Wir haben keine drei Monate von der ersten Mitteilung bis zum entscheidenden Ratsbeschluss gebraucht. Das ist rekordverdächtig schnell." Die gute Zusammenarbeit lobt auch Türenwerk-Geschäftsführer Rainer Pries. "Wir bekommen eine Anlage, mit der wir eine neue Türen-Generation fertigen. Weil wir einen Teil des bisherigen Lagers in Produktionsfläche umwandeln, brauchen wir neue Lagerfläche", erklärt Pries. Mit 450 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 65 Millionen Euro gehört die Weinsheimer Firma zu den größten Unternehmen und Arbeitgebern in der Region.

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