Autofreie Zone

ROTH AN DER OUR. Bau- arbeiten in dieser Größe hat es in Roth an der Our noch nie gegeben: Derzeit wird in dem Ort das komplette Straßennetz ausgebaut.

Seit mehr als einem Jahr wird in Roth an der Our gebaut - begonnen wurde im Oktober 2003 mit dem Ausbau der Kreisstraße 5. Der Abschnitt ab dem Ourtaler Hof bis zur Ortsausfahrt Richtung Gentingen ist inzwischen fertig, neue Gehwege sind angelegt, die Straßenbeleuchtung steht. Auch die meisten Anlieger haben ihre Grundstücke wieder hergerichtet. "Es bleiben nur noch Anpassungsarbeiten am Straßenrand", sagt Roths Bürgermeister Hans-Leo Hunewald (SPD). "Diese Arbeiten werden wir erst am Ende des Projekts vornehmen. Dann muss die Baufirma ihre Maschinen nicht mehrmals anschleppen." Am Ende des Projekts - das heißt, sobald auch die Arbeiten an der Landesstraße 6 abgeschlossen sind. Die Straße, beginnend an der Ourbrücke, wird derzeit ausgebaut. Bis zum Kreuzungsbereich Am Teggelbach wurde bereits eine Tragschicht aufgelegt. Anliegerverkehr ist dort mittlerweile wieder möglich, auch wenn der gesamte Ort offiziell noch für den Verkehr gesperrt ist. Die Umleitungsstrecke führt über das luxemburgische Bettel. "Es waren nur ein paar Tage, an denen selbst die Anlieger ihre Fahrzeuge außerhalb des Baustellenbereichs parken mussten", sagt Hunewald. "Das hat reibungslos geklappt." Anders war das beim Durchgangsverkehr. "Während der Bauarbeiten hatten wir sehr viele Versuche unternommen, die Autos aus Roth herauszuhalten. Oft haben Fahrer die Schilder einfach zur Seite geräumt und sind durch den Ort gefahren", sagt Hunewald. "Einige Campingplatz-Besucher nahmen sich die Schilder sogar als Souvenirs mit. Andere Autofahrer sind dann nichts ahnend in die Baustelle gefahren und wussten nicht mehr weiter." Unfälle habe es aber keine gegeben. Der Ausbau der Landesstraße 6 ist auch Thema der heutigen Gemeinderatssitzung - und da wird Hunewald positive Nachrichten verkünden: "Ursprünglich war der Ausbau im Zuge der Kanal- und Straßenbaumaßnahme nur bis Ende Haus Broy vorgesehen. Das Land hat jetzt jedoch Mittel zum Komplettausbau bis an die Bundesstraße 50 bereit gestellt." Zuvor sollte auf diesem Abschnitt nur die Fahrbahn erneuert werden. Bis Ostern soll nun das gesamte Projekt abgeschlossen sein. "Am Staßennetz wurde in den vergangenen Jahren kaum etwas getan, jetzt kommt alles zusammen. Für die Bürger ist das natürlich eine Belastung", sagt Hunewald, der jedoch das Engagement im Ort hervorhebt: "Als keine Busse durch den Ort fahren konnten, haben sich Bürger bereit erklärt, fünf Monate lang die Schülertransporte zu übernehmen."

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