Autos waschen für Ruanda

PRÜM. Die bundesweite Aktion "Sozialer Tag" lief am Mittwoch auch am Regino Gymnasium in Prüm. Die Schüler verdienten einen Tag lang Geld, um damit ihre Partnerschule in Ruanda zu unterstützen.

 "Jobben" für Ruanda: Regina Schömig arbeitete am Mittwoch in der Buchhandlung Hildesheim. Foto: Simone Königs

"Jobben" für Ruanda: Regina Schömig arbeitete am Mittwoch in der Buchhandlung Hildesheim. Foto: Simone Königs

Bei der Aktion "Sozialer Tag" geht es nicht darum, nur einfach Geld zu sammeln, sondern die Schüler sollen einen Tag lang arbeiten und dieses Geld dann spenden. Zudem müssen sie sich selbst eine "Arbeitsstelle" suchen. Auch bei der Aktion 2006 konnten die "Arbeitgeber" kaum verschiedener sein. Die Schüler machten sich zum Beispiel nicht nur im Kindergarten oder bei "Heikos rollenden Märkten" nützlich, sondern auch beim Friseur und in der Fleischerei. Regina Schömig aus Prüm arbeitete indes von 9 bis 16.30 Uhr in der Buchhandlung Hildesheim. "Es hat mir Spaß gemacht hier zu arbeiten, und es war auch gar nicht schwer, hier einen Job zu bekommen, da meine Schwester in den Ferien sowieso immer hier aushilft", sagte Regina. "So sauber war mein Auto schon lange nicht mehr!"

Auch die Besitzerin der Buchhandlung, Sabine Rehm, zeigte sich begeistert von der Aktion: "So wird man einen ganzen Tag, egal wo man hinkommt, mit dem Thema konfrontiert, und das sensibilisiert eine ganze Stadt." Schüler der Klassen 9n2 und der Klasse 10n1 bekamen bei ihrem Job derweil hin und wieder nasse Füße: Sie wuschen am Raiffeisenmarkt in Prüm in verschiedenen Schichten Autos. Hannelore Morgens aus Wallersheim war sehr zufrieden: "So sauber war mein Auto schon lange nicht mehr!" Doch nicht nur für die Besitzer der jetzt wieder sauberen Autos, sondern auch für die Schüler war der Tag ein Erfolg. "Ich finde es schön, dass wir mit einem schulfreien Tag unsere Partnerschule in Ruanda unterstützen können", betonte Uli Hermes aus Arzfeld, wohl nicht ganz uneigennützig. Der Geschäftsführer der Raiffeisenwaren GmbH, Theo Kewes, hatte auf Anfrage der betreuenden Lehrer seiner Projekt-Unterstützung spontan zugesagt, hat aber einen Verbesserungsvorschlag auf Lager: "An einem Samstag können die Schüler noch mehr Geld einnehmen." Vielleicht ja im nächsten Jahr.

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