Bäume statt Autos

Großeinsatz im Wald: Das Forstrevier Waldeifel arbeitet zurzeit mit acht verschiedenen Forstmaschinen an der L 34 zwischen Malberg und Malbergweich. Dazu bleibt die Straße noch bis Freitag, 28. März, gesperrt.

Malberg. Bäume und Äste liegen auf der Straße. Der Straßenbelag ist an manchen Stellen kaum zu erkennen. Die L 34 zwischen Malberg und Malbergweich erinnert derzeit eher an einen Waldweg als an eine Landstraße. Seit vergangener Woche werden im Malberger Wald Bäume gefällt, gerückt und zum Teil bereits verarbeitet. Rund 3000 Bäume - oder wie die Experten sagen: 1000 Festmeter Holz."Der Bestand hier ist einfach zu dicht. Viele Bäume sind staubtrocken und fallen irgendwann einfach um. Das ist ein großes Sicherheitsrisiko", erklärt Richard Wagner, Leiter des Forstreviers Waldeifel, die große Aktion, die eigentlich schon für 2007 geplant war. "Doch dann kam der Orkan Kyrill und hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", erinnert sich der Revierleiter. Zudem werden die Bäume direkt an der Landstraße gefällt, da ihr Laub im Herbst schon für so manche Rutschpartie gesorgt hat.Osterferien galten als idealer Zeitpunkt

Die L 34 wurde für den kompletten Zeitraum der Waldarbeiten voll gesperrt. Nach langer Vorbereitungszeit wurden die Osterferien als idealer Zeitpunkt für diese große Aktion ausgewählt. "Der Winter ist abgeklungen, und die Bäume tragen noch kein Laub", erklärt Wagner die Entscheidung. So weit die Überlegungen. Doch die Realität sah und sieht bekanntlich anders aus. Die starken Regenfälle und die Rückkehr des Winters haben den Waldarbeitern vor allem mit den schweren Maschinen die Arbeit auf dem aufgeweichten Boden äußerst schwer gemacht. Acht verschiedene Forstmaschinen sind bei dieser Aktion im Einsatz. Beispielsweise der sogenannte Steillagenharvester. Er fällt nicht nur den Baum, sondern schneidet ihn auch bereits in maßgerechte Stücke. Der Kunde braucht das Holz nur abzuholen. An anderer Stelle wird Holz gleich schon zu Pellets verarbeitet, die später in die Kyllburger Hackschnitzelheizung gebracht werden. Allein die Abstimmungen im Vorfeld der Arbeiten waren bereits eine logistische Meisterleistung. Es mussten Gespräche mit den Rhein-Mosel-Verkehrsbetrieben, der Verwaltung der Verbandsgemeinde Kyllburg, der Polizei der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, den Ortsgemeinden Malberg und Malbergweich, dem Forst und der Straßenmeisterei geführt werden. "Wir haben hier so viel Aufwand betrieben. Das ziehen wir jetzt durch", sagt Wagner. Bis Freitag werden die Arbeiten abgeschlossen sein und die Straße wieder wie eine Landstraße aussehen. Egal wie das Wetter ist.

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