Bösartige Erkrankungen sind selten
Beim jüngsten Bitburger Gesundheitsforum ging es in der Aula des Schulzentrums St. Matthias um das Thema "Schilddrüse - Diagnose und Therapie", über das der Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Dr. med. Diedrich Schlenkhoff aus der Marienhausklinik Bitburg, sowie der niedergelassene Facharzt für Radiologie, Dr. med. Dirk Fabricius, informierten.
Bitburg. (red) Nach der Begrüßung erläuterte Fabricius die anatomischen und physiologischen Funktionen der Schilddrüse.
Aufgabe ist die Hormonproduktion
So dient die Schilddrüse in erster Linie der Produktion von Hormonen, welche zum einen den Energieumsatz im menschlichen Körper steigern und das Wachstum fördern sowie unter anderem zu einer Aktivitätszunahme des Nervensystems führen. Schilddrüsenerkrankungen können entweder mit normalen Schilddrüsenhormonspiegeln oder mit Störungen des Schilddrüsenstoffwechsels (Überfunktion oder Unterfunktion) einhergehen.
Diagnose mit verschiedenen Verfahren
Zu den häufigsten diagnostischen Maßnahmen gehören neben dem Tasten der Schilddrüse Blutuntersuchungen sowie radiologische Verfahren wie die Ultraschalluntersuchung oder eine Szintigraphieuntersuchung, so Fabricius.
Anschließend erläuterte Referent Diedrich Schlenkhoff anschaulich das therapeutische Vorgehen bei den am häufigsten vorkommenden Schilddrüsenerkrankungen.
Bei Überfunktion zunächst Medikamente
So werden bei einer Schilddrüsenüberfunktion zunächst Medikamente verordnet, die die Schilddrüsenhormonsynthese hemmen und die Schilddrüsenfunktion normalisieren. Je nach Fall kann aber auch eine operative Entfernung von Schilddrüsengeweben oder eine Radiojodtherapie notwendig sein.
Bei der Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion steht die dauerhafte Gabe von Schilddrüsenhormonen im Mittelpunkt der Therapie. Beruhigendes Fazit für die Patienten: Bösartige Schilddrüsenerkrankungen sind selten.
Im nächsten Vortrag beim Bitburger Gesundheitsforum geht es am Donnerstag, 4. Dezember, um 19 Uhr im Schulzentrum St. Matthias Bitburg um das Thema "Der Wasserkopf - eine verkannte Gefahr im Alter", über das Facharzt Bernhard Speder referiert.
