B51 bei Bitburg wird am Wochenende noch einmal gesperrt

Bitburg/Trier · Noch einmal müssen Autofahrer auf der B 51 Geduld mitbringen: Am Wochenende wird die Straße zwischen Bitburg-Süd und Helenenberg voll gesperrt. Dann wird die Baustelle abgebaut.

Diese Baustelle hat Nerven gekostet: Seit Anfang Juni wird der Asphalt auf der B 51 zwischen Meilbrück und Bitburg Süd saniert - ein Unterfangen mit Hindernissen. Aber das Ende ist in Sicht.

Was bisher geschah: Die Vollsperrung der B 51 zwischen Meilbrück und Bitburg-Süd für den Aufbau Anfang Juni ist nicht angekündigt und deshalb eine unangenehme Überraschung für zahlreiche Autofahrer. Seither läuft der Verkehr einspurig an der Baustelle vorbei.

Nach knapp zwei Wochen kippt ein mit Roggenmehl beladener LKW bei Eßlingen mitten in der Baustelle um und liegt quer auf der Straße. Viele Menschen harren bei 30 Grad stundenlang im Stau aus und müssen vom Roten Kreuz mit Getränken versorgt werden. Eine für die darauffolgende Woche geplante Sperrung in Richtung Bitburg wird spontan vorgezogen. Eine Zerreißprobe für die Geduld von Pendlern, LKW-Fahrern und zufällig Durchfahrenden.
Die Hindernisse: Aber nicht nur der LKW-Unfall verursacht Verzögerungen. Während der Arbeiten stellt sich heraus, dass die tieferliegenden Schichten stärker beschädigt sind, als gedacht. Um diese zu sanieren, muss die B 51 Richtung Bitburg zweimal gesperrt werden, einmal für einen Tag, einmal für eine Woche. Aus der Woche werden wegen des LKW-Unfalls elf Tage. Insgesamt verlängert sich die Bauzeit um zwei Wochen.

Die gute Nachricht: Bald ist es vorbei. "Am Sonntag ab spätestens 18 Uhr ist wieder freie Fahrt", verspricht Harald Enders, der Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein. Am Wochenende wird die Baustelle abgebaut.

Die schlechte: Dafür ist eine weitere Sperrung notwendig. Die B 51 zwischen der Ausfahrt Bitburg-Süd (Saarstraße) und Helenenberg wird am Wochenende in beiden Richtungen voll gesperrt. Ab Samstag, 15. Juli, um 7 Uhr bis voraussichtlich Sonntag, 16. Juli, 18 Uhr, müssen Autofahrer erneut eine Umleitung fahren (siehe Grafik).

Die Umleitung: Autofahrer aus Richtung Bitburg werden über die B 257 in Richtung Echternacherbrück über die B 418, Minden, Ralingen und Olk zur B 51 umgeleitet. Der Verkehr aus Trier wird ab Helenenberg über Eisenach, Irrel, die B 257 bis zur B 51 umgeleitet. Die Autofahrer aus beiden Richtungen über Eisenach und Irrel umzuleiten, ist laut Enders nicht möglich, um diese Strecke nicht zu überlasten.

Das Ergebnis: Auf einer Strecke von 4,8 Kilometern wurden 24 000 Quadratmeter Asphalt erneuert. Zudem wurde die Einfahrspur von Speicher und Eßlingen kommend in Richtung Bitburg verdoppelt.
"Da wurden in 26 Arbeitstagen 1,5 Millionen Euro umgesetzt", sagt Enders, "das liegt über dem zehnfachen eines normalen Umsatzes auf einer Baustelle". Allein die Einrichtung der Verkehrsführung habe 280 000 Euro gekostet. Pro Tag seien zwölf bis 18 Arbeiter im Einsatz gewesen - normal seien vier bis fünf -, außerdem vier bis acht LKW und 13 Großgeräte wie Bagger, Asphaltfertiger, Walzen und Fräsen. "Das war eine Materialschlacht", sagt Enders. Für die nächsten zehn bis 15 Jahre sollten die Autofahrer nun zumindest auf dieser Strecke jetzt Ruhe haben.

Das Fazit: "Wir vom LBM sind sehr zufrieden", sagt der Leiter des LBM Gerolstein, "dass wir bei einem solchen Aufwand mit zwei Wochen Verlängerung hingekommen sind, ist enorm." Auch dass es nur geringfügige Mehrkosten von unter zehn Prozent gegeben habe, sei positiv. Ursprünglich waren 1,4 Millionen Euro für die Maßnahme geplant. "Wir sind erleichtert, dass wir dieses Projekt jetzt fertig haben", sagt Enders. Vielen Autofahrern geht es vermutlich ähnlich.Extra: Drei Unfälle innerhalb der Baustelle

Neben dem großen LKW-Unfall haben sich laut Wolfgang Zenner von der Polizei Bitburg während der Bauarbeiten zwei weitere Unfälle ereignet. Am 7. Juni gegen 18 Uhr fährt ein Auto in Richtung Trier bei Scharfbillig auf ein vor ihm abbremsendes Fahrzeug auf. Am 30. Juni gegen 13 Uhr kommt es an der Anschlussstelle Bitburg Saarstraße zu einem weiteren Auffahrunfall. Ein Auto will auf die B 51 Richtung Trier auffahren und hält am Stoppschild, das wegen der Baustelle aufgestellt wurde. Der Fahrer des Wagens hinter ihm fährt auf ihn auf. In beiden Fällen entsteht Sachschaden.

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