Bach-Belastung bleibt

NEUENDORF. (fpl) Nach dem Gefahrgut-Unfall auf der B 51 in der vorigen Woche (der TV berichtete) sind die nahen Gewässer weiterhin belastet. Dies teilten die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm und die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) gestern mit.

Der Gefahrstoff-Transporter aus Dänemark war in der Nacht zum vorigen Mittwoch bei Neuendorf gegen eine Brücke geprallt und ausgebrannt. Ein Teil der Ladung (insgesamt 25 Tonnen des Insektengifts "Perfekthion") war dabei ins Erdreich, in den Reutherbach und in die Prüm gelaufen. Jetzt haben Kreisverwaltung und SGD erneut auf die Belastung der Gewässer hingewiesen: Zwar seien "zunächst keine Auffälligkeiten" bei Fischen festzustellen gewesen, die jüngsten Untersuchungen hätten jedoch eine toxische Belastung ergeben, die "an Kleinlebewesen im Wasser Langzeitschäden erwarten lässt". Deshalb werden aus der Prüm im gesamten Verlauf Richtung Süden weiter regelmäßig Proben entnommen. Bis auf weiteres gilt daher auch die Aufforderung, dort kein Wasser zu entnehmen, keine Tiere zu tränken und keine Kinder am oder im Fluss spielen zu lassen. An der Unfallstelle bei Neuendorf wird nach wie vor kontaminiertes Wasser abgesaugt. In den kommenden Tagen sollen Abfangbrunnen gebaut werden. Außerdem sollen weitere Sondierungen im umliegenden Gelände Aufschluss über die weitere Schadstoffbelastung geben. Die Staatsanwaltschaft Trier ermittelt indessen gegen den 42 Jahre alten dänischen LKW-Fahrer wegen Trunkenheit am Steuer und fahrlässiger Gefährdung der Umwelt.

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