Bagger besteht Härtetest im Steinbruch

MECKEL. Tag und Nacht im Einsatz: Die Volvo Construction Equipment Europe aus Konz testet im Meckler Steinbruch ihre neuesten Baggermodelle. Der TV hat sie sich angeschaut.

 Der neue aus Konz: Der EW 180 B Mobilbagger im Meckler Steinbruch.Foto: Patrick Lux

Der neue aus Konz: Der EW 180 B Mobilbagger im Meckler Steinbruch.Foto: Patrick Lux

Wertvolle Edelmetalle sind sicher nicht der Grund dafür, dass im Meckler Steinbruch an der B 51 noch nachts das Licht brennt. Stattdessen testet die Volvo Construction Equipment Europe aus Konz hier ihren jüngsten Spross aus der Mobilbagger-Serie. Und der ist mittlerweile erwachsen geworden, wie aus der Entwicklungsabteilung zu hören ist. Sein Name ist etwas sperrig: Die Bezeichnung "EW 180 B" steht für "excuvator wheeled", 180 für 18 Tonnen und das B für die Serie.Tag und Nacht schwere Steine schleppen

Was die Ingenieure mit dem kleinen Gelben in Meckel anstellen, grenzt schon fast an moderne Sklaverei. Wie ein Tier muss er Tag und Nacht mutterseelenallein schuften und schwere Steine schleppen. Der einzige Gefährte an seiner Seite ist ein Dumper, der das Geröll wegfährt, das der Bagger bewegt.Doch wer groß werden und auf der ganzen Welt seine Dienste verrichten will, muss sich strengen Tests stellen. "Wir haben hier ein hartes Territorium für den Bagger ausgesucht", erklärt Wolfgang Baur, einer der Volvo Ingenieure. "Für einen Steinbruch ist der Bagger eigentlich nicht geschaffen, sondern eher für normale Baustellen, für Häuser oder Straßen", ergänzt der Experte. Doch damit man sicher gehen kann, dass sich der Bagger später in der Praxis bewährt, wird er in Meckel in Überlast gefahren. Und dabei entpuppt er sich bis dato als ein äußerst robustes Arbeitsgerät, dass selbst große Brocken und ungewohnte Arbeiten nicht scheut."Der Bagger muss Tag und Nacht im Einsatz sein, damit wir die Betriebsstundenzahl hochrechnen können", sagt Baur und schaut sich das Gerät an, das schon einen recht ramponierten Eindruck macht. "Jeder Bauunternehmer würde seinen Baggerfahrer vermutlich feuern, wenn er mit dem Gerät so umgehen würde, wie wir hier", sagt er und schmunzelt. Insgesamt 28 000 Betriebsstunden sind seit Beginn des Tests im März bis zu ihrem Abschluss im April zusammengekommen. Thomas Altenhofen, einer der Testfahrer, ist mit seinem Gefährt hochzufrieden. "Der fährt sich wirklich kinderleicht", erklärt der Mann, der bisher nur in einem Bagger probegesessen hat.Zwei Jahre lang haben die Konstrukteure von Volvo in Konz an dem EW 180 B und seinem kleineren Bruder, dem EW 160 B, gefeilt. Und die Arbeit hat sich gelohnt. Seit wenigen Tagen werden schon die ersten Exemplare an ihre neuen Besitzer ausgeliefert. Zunächst in Europa, und später auf der ganzen Welt.

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