Bauland, Parken und die Post

BITBURG. Etwas mehr als ein Jahr vor der nächsten Kommunalwahl kommt Bewegung in die Bitburger Lokalpolitik. Der CDU-Stadtverband will eine Diskussion um Bauland, Parkplätze und den Bereich um die Post anstoßen.

 Auf der Hammerwies wird gearbeitet: Das Stahler Baugebiet ist derzeit das einzige in Bitburg, wo noch gebaut wird.Foto: Patrick Lux

Auf der Hammerwies wird gearbeitet: Das Stahler Baugebiet ist derzeit das einzige in Bitburg, wo noch gebaut wird.Foto: Patrick Lux

WennMichael Ludwig von Planungen für die Zukunft der Stadt Bitburgredet, meint er nicht die nächsten drei Jahre. In den BereichenBauland, Parkplätze und Entwicklung der Innenstadt - besonders imBereich um die Post - sieht der Vorsitzende des CDU-StadtverbandsDefizite, vor allem bei der langfristigen Strategie der Stadt. Ludwig kündigt an, dass die Partei auf diesen Themenfeldern in den kommenden Monaten eine Diskussion in Gang bringen will. Dabei räumt der CDU-Politiker ein, dass die Stadt insgesamt in den vergangenen jahren eine positive Entwicklung genommen hat. "Aber das muss weiter geführt werden", sagt er und fordert die Entwicklung von Strategien, die in den Grundzügen bis zu 20 Jahre in die Zukunft reichen sollen.

Zu wenig Baugebiete

"Wir haben kein Bauland zur Verfügung, wenn Leute es brauchen", kritisiert Ludwig und verweist auf die lange Liste von Bauwilligen, die bei der Stadtverwaltung liegt, ohne dass den Wünschen der Interessenten bislang entsprochen werden kann. "Wenn es zurzeit die Hammerwies in Stahl nicht gäbe, wären wir überhaupt nicht weiter gekommen", sagt er.

Das Stahler Baugebiet ist jedoch nicht von der Stadt, sondern von einem privaten Investor entwickelt worden. Aber der CDU-Chef erkennt auch an, dass im Bereich Schleifmühle jetzt neue Bauplätze erschlossen werden.

Der Bitburger Stadtrat wird voraussichtlich am 6. März den Bebauungsplan verabschieden, damit die Erschließungsarbeiten noch in diesem Jahr beginnen können. Das reicht aus Ludwigs Sicht jedoch nicht aus. "Ich kenne mindestens zehn Leute, die in Bitburg bauen wollten und nachher nach Rittersdorf oder Metterich gegangen sind", erzählt er. Deshalb müssten die nächsten Baugebiete jetzt angegangen werden. Das Argument, dass dafür kein Geld da sei, lässt er nicht gelten.

Bei den derzeit niedrigen Zinsen von Kommunalkrediten sei es sinnvoll Baugebiete auszuweisen, auch wenn dafür weitere Kredite nötig seien. Der Preis pro Quadratmeter steige für die Bauherren dadurch nur um einige Euro. "Die Stadt muss in der Lage sein, die Menschen in Bitburg zu halten." Ziel der CDU sei es daher, dass jeder Bauwillige einen Bauplatz bekommen kann.

"Am besten zwei zur Auswahl", sagt Ludwig. Konkret müssten neue Gebiete Richtung Mötsch und an der Albachstraße geprüft werden.

Obwohl zurzeit an der Neuerburger Straße ein neues Parkhaus entsteht, hält Ludwig mittelfristig auch die Parkraumsituation in Bitburg für problematisch.

"Es ist keine Lösung, unter jedem Haus ein paar Unterstellplätze zu schaffen", sagt der CDU-Stadtverbandsvositzende. Mit dem neuen Parkhaus an der Neuerburger Straße werde gerade mal der Bedarf für die nächsten drei Jahre gedeckt, schätzt er. Angesichts der langen Vorlaufzeit müsse daher schon jetzt der Bau eines weiteren Parkhauses vorbereitet werden. Das sei vor allem mit Blick auf die Konkurrenz zu Wittlich notwendig, sagt Ludwig.

Zukunft: Postgelände

Von noch größerer Bedeutung für die Entwicklung der Innenstadt ist aus seiner Sicht die Zukunft des Bereichs rund um die Post. "Da muss die Stadt die Hand drauf haben", sagt er. Denn das gesamte Stadtbild könne mit der Umgestaltung des Post-Areals aufgewertet werden. Auch wenn die Post ihr Gebäude und den dahinter liegenden Parkplatz zurzeit noch nicht verkaufen wolle, brauche die Stadt ein Gesamtkonzept für diesen Bereich.

"Die Ideen dafür müssen jetzt entwickelt werden", fordert Ludwig.

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