Baustoff-Chef macht Nägel mit Köpfen

NIEDERPRÜM. Gute Kunde für die Wirtschaftsstruktur der Stadt Prüm und des Prümer Landes: Der Bitburger Udo Bermes übernimmt den in Insolvenz geratenen Mobau-Baumarkt in Niederprüm. Offizieller Termin: 14. März. Doch der Betrieb ist bereits angelaufen.

Auf dem Flugplatz in Bitburg ist Udo Bermes bereits seit 1996 mit einem Baustoffhandel etabliert. Mit der Übernahme des Mobau-Markts in Niederprüm erweitert er nun sein Unternehmen und seine Produktpalette an. Damit hat das Bangen um die Zukunft des bisherigen Markts in Niederprüm ein Ende. Der bisherige Inhaber hatte Insolvenz anmelden müssen, so dass sich die Frage nach einem Nachfolger stellte. Der Trierer Kanzlei Moritz & Partner ist indes schnell gelungen, den Betrieb an den Mann zu bringen. "Wir sind mit den Hauptgläubigern einig geworden", hieß es am Mittwoch in der Kanzlei. Man nehme zudem mit großer Genugtuung zur Kenntnis, dass keine Arbeitsplätze verloren gingen.Mittelfristig neue Arbeitsplätze

Dies bestätigte auch der neue Baumarkt-Chef Udo Bermes: "Vier Mitarbeiter werden übernommen, hinzu kommen in den nächsten Tagen einige Kollegen aus Bitburg, die den Betrieb in Niederprüm umgestalten und wiederaufbauen helfen." Mittelfristig hofft Bermes, zwei bis drei neue Arbeitsplätze schaffen zu können. In Niederprüm wird der neue Inhaber unter dem Namen "Baucenter Bermes" firmieren. Angeschlossen bleibt er an die deutschlandweit agierende Mobau-Kette. Der neue Baumarkt wird laut Bermes auf vier Säulen bauen: Das Angebot an Baustoffen wird ausgedehnt, es soll auch für Unternehmer interessant sein. Eine umfangreiche Offerte beschäftigt sich mit Fliesen und dem Thema Wellness. Der Innenausbau soll weiter bestehen, allerdings noch etwas ausgedehnter als bisher. Zudem soll das Thema Garten nicht zu kurz kommen (Holz, Möbel und Pflanzen). "Das Sortiment bleibt also im Großen und Ganzen", bemerkt Udo Bermes, der gleichwohl die Bauherren in Sachen Fliesen besonders intensiv betreuen möchte. Bermes: "Da gibt es nicht nur Discount, sondern durchaus auch etwas für die gehobenere Klasse", kündigt er an. Auf den insgesamt 6000 Quadratmetern läuft der Betrieb zur Zeit weiter, wenngleich in den kommenden Tagen noch umgestaltet werden muss. Besonders angetan hat Udo Bermes derweil der Standort mit der guten Anbindung nach Bitburg. Zudem sei in Prüm selbst inzwischen kein Baustoffhandel mehr vorhanden. Der gelernte Maschinenbauer, der 1990 zunächst das Messericher Bimssteinwerk von seiner Vater übernommen hatte und in Bitburg derzeit acht Mitarbeiter, einen Auszubildenden und zwei Aushilfen beschäftigt, ist auch für seinen neuen Betrieb in Niederprüm optimistisch: "Ich will hier sichtlich wachsen", kündigt er neue Impulse an. Er geht für die nächsten zwei bis drei Jahre von einer Steigerung von 20 bis 30 Prozent aus.

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