Bauzaun macht Schulhof sicherer

BITBURG. Der Schulhof der Grundschule Süd in Bitburg soll sicherer werden. Dazu wurden in einem ersten Schritt zwei der vier Eingänge zum Hof stärker gesichert. Fußgänger sollen dadurch vom Betreten des Geländes abgehalten werden.

Die Bitburger Südschule liegt mitten im Herzen der Stadt. Das Freigelände der Schule war bisher von vier Seiten erreichbar. Diese zentrale und offene Lage hat sich aus einem ganz unerwarteten Grund als problematisch erwiesen. "Seit der Eröffnung des Ärztehauses wurde unser Schulhof immer öfter als Abkürzung genutzt", sagt Thomas Baur, Rektor der Grundschule Süd. Auch während der Pausen seien immer wieder und immer öfter Erwachsene über den Schulhof marschiert, um von ihren auf dem Festplatz am Alten Gymnasium abgestellten Autos zu den Praxen im Krankenhaus-Anbau zu kommen.Praxisbesucher den Weg versperren

Für die Aufsichtspersonen in der Schule sei es deshalb immer schwerer geworden, auf die Kinder aufzupassen, sagt Rektor Thomas Baur. "Gerade nach dem Ende des Vormittagsunterrichts war es schwierig zu erkennen, wer aufs Schulgelände gehört und wer nicht", sagt Baur. Dieser Zustand gefiel auch vielen Eltern nicht. "Das konnte nicht so weitergehen", sagt Schulelternsprecherin Birgit Tölkes. Eltern und Schule wandten sich deshalb an die Stadt als Trägerin der Schule. Die schaffte umgehend Abhilfe. Am Durchgang vom Parkplatz am Borenweg wurde ein Tor installiert. "Das Tor ist während der Unterrichtszeit geschlossen", sagt Rektor Baur. Außerdem wurde der Durchgang im Bereich Kirchweg mit einem Bauzaun abgeriegelt. Diese zwei einfachen Vorrichtungen reichen schon, um die Praxisbesucher davon abzuhalten, übers Schulgelände zu laufen. Keine Unbekannten auf dem Schulgelände haben wollen Lehrer und Eltern sicher auch aufgrund der vorgekommenen Übergriffe auf Kinder an anderen Schulen. Einen sexuell motivierten Vorfall soll es auch in Bitburg gegeben haben. Im November 2004 soll sich am Tor zur Südschule ein junger Mann vor vier Schülerinnen entblößt und sein Geschlechtsteil berührt haben. Der angebliche Exhibitionist konnte von der Polizei nicht ermittelt werden (der TV berichtete).Keine amerikanischen Zustände

Ebenso wie eine Mehrheit der Eltern hält derweil Rektor Thomas Baur nichts davon, einen hohen Zaun um die Südschule herum zu errichten. "Wir wollen keine amerikanischen Zustände", sagt Baur. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Thema Sicherheit keine große Rolle spielt. So wurde beispielsweise dafür gesorgt, dass niemand einfach so das Schulgebäude betreten kann. Dies sei nach Übergriffen auf Kinder eine landesweit vorgegebene Schutzmaßnahme. Die Gefahr von Übergriffen vollständig ausgeräumt wurde durch das Erschweren des Zugangs sicher nicht. Laut Tölkes ist ein Großteil der Eltern mit dem Einbau des Tors und dem Zustellen eines weiteren Zugangs trotzdem zufrieden. Es sei schnell und unkompliziert geholfen worden. "Unser großer Wunsch ist jetzt noch, dass anstelle des Bauzauns ein Tor errichtet wird", sagt die Schulelternsprecherin. Das sollte möglichst noch in den Sommerferien gebaut werden. Die Stadt habe zugesagt, dass sie tätig werde, wenn sich der Bauzaun bewähre. Geklärt werden müsse laut Tölkes aber noch die Frage der Finanzierung des Tores. Der verschließbare Zugang zur Schule hätte laut Birgit Tölkes auch den Vorteil, dass mit der Unsitte Schluss sei, die Kinder über die niedrige Umgrenzungsmauer des Schulhofs springen zu lassen. Derzeit sei immer wieder zu beobachten, dass Eltern ihre Autos im Kirchweg parkten und diese ihren Nachwuchs animierten, über die Mauer abzukürzen, anstatt den längeren Weg durchs Tor zu nehmen.Liebe Leser: Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Lässt sich die Sicherheit für die Bitburger Schulkinder durch verschließbare Tore erhöhen? Sollte ein Zaun errichtet werden? Schreiben Sie uns Ihren kurzen Beitrag per Fax (06561/959539) oder per E-Mail ( eifel-echo@volksfreund.de) unter Nennung ihres Namens und ihres Wohnorts.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort