Bauzeichner sollen in Prüm bleiben

BITBURG-PRÜM. (mr) Der Kreistag ist gegen die Verlagerung des Berufsfelds Bauzeichner von Prüm nach Wittlich beziehungsweise Saarburg. Damit lehnte das Gremium die Beschlussvorlage der Verwaltung mit 22 zu 16 Stimmen ab.

An der Berufsbildenden Schule (BBS) in Prüm sollen auch künftig Bauzeichner ausgebildet werden. Der Bitburg-Prümer Kreistag lehnte am Montag den Beschlussvorschlag der Kreisverwaltung ab, wonach für eine Verlagerung nach Saarburg und Wittlich das Benehmen hergestellt werden sollte. Nach Auskunft der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier sind an der BBS Prüm in den betreffenden Jahrgangsstufen nur noch zwischen zwei und acht Schülern pro Jahrgang "zu beschulen". Aufgrund quantitativer und qualitativer Sachzwänge sei ein Wechsel an die Standorte Wittlich und Saarburg daher sinnvoll. Dem wollte am Montag jedoch kaum ein Kreistagsmitglied folgen. "Überall werden die Schülerzahlen zurückgehen", monierte Dirk Kleis (FWG). Zudem habe ein solches Vorgehen Auswirkungen auf die Standorte Bitburg und Gerolstein. Erst, wenn die ADD ein Gesamtkonzept vorlege, könne diskutiert werden, stellte Kleis klar. CDU-Fraktionschef Patrick Schnieder sah dies anders. Man sehe zwar die Probleme, doch es habe - was andere Berufsfelder angehe - in der Vergangenheit auch Zusagen in Richtung Prüm gegeben. Schnieder sprach sich für Blockunterricht aus, warnte aber davor, die bislang praktizierte Verfahrensweise aufzukündigen. Paula Sonnen (SPD) sprach derweil von weiten Fahrten, die bis zur endgültigen Abwanderung junger Leute führen könnten. Und während Rudolf Rinnen (FWG) meinte, die CDU sei gut beraten, ihre Meinung zugunsten einer solidarischen Entscheidung für die Region zu überdenken, löste sich unter anderem Aloysius Söhngen (CDU) von den Linie seiner Fraktion: "Dies hier ist nur eine Salami-Taktik. Ich will wissen, wie es in zehn Jahren weitergeht." Damit lief der Prümer Verwaltungschef auch bei Marie-Luise Niewodniczanska (FDP) offene Türen ein: "Auch ich will erst ein Konzept. Hier ist insgesamt noch viel zu wenig geklärt." Nach den Worten von ADD-Sprecherin Miriam Lange wird nun die offizielle Begründung abgewartet. Für den Fall, dass es gewichtige Gründe für den Beschluss gebe, werde man ihm folgen. Ansonsten müsse eine Organisationsverfügung durchgesetzt werden.

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