Beats, Bands und Bier

Sommer, See, Musik, kühle Getränke, und vielleicht eine neue Begegnung - das E-Lake-Festival, das am Wochenende in die 12. Runde gegangen war, hat wieder Tausende Musikfreunde nach Echternach gelockt.

Echternach/Luxemburg. Mit vollgepackten Einkaufswagen und Schubkarren zog am Freitag eine Schar Jugendlicher Richtung Echternacher See, um dort ihre Zelte für die Dauer des E-Lake-Festivals aufzuschlagen. Andere kamen über Feld und Wiesen in Luxuskarossen angefahren. Nach einer verregneten und kalten Woche hatte der Wettergott ein Einsehen und schickte trockenes, angenehmes Wetter, so dass der Festivalplatz, dank vieler Tonnen Rindenmulch, weitgehend matschfrei war. Der feuchte Grasboden hinderte die meist jungen Besucher nicht daran, stundenlang im Gras zu hocken und zu liegen und sich ihre Lieblingsmusik anzuhören.Fünfzehn Mitglieder des Echternacher Club des Jeunes gehören dem Organisationsstab an und kümmern sich um spezifische Aufgabenbereiche, wie Infrastruktur, Presse, Betreuung der Musiker. Die Veranstalter hatten keine Mühe gescheut, ihren zahlreichen treuen Anhängern eine große Anzahl bekannter Live-Bands und beliebter DJs vorzustellen - zum Nulltarif. Auf der Hauptbühne begeisterten Donots, Boundzound, Northern Lite und andere Bands am Freitag. Die DJs Timo Maas, Maxwell George, Ionic Benton hatten am Samstag Fans aus Österreich und Berlin angelockt. Mit ihren Soundtracks rissen sie die Zuhörer in ihren Bann. Stundenlang wurde getanzt, gerockt, mitgesungen, sich rhythmisch bewegt. Bei der Nebenbühne ging es etwas ruhiger zu, aber nur etwas. Es herrschte überall eine tolle Partystimmung. Viele Besucher kamen nicht nur wegen des Sounds, sondern um Kollegen und Schulfreunde wiederzusehen. Sie hielten sich etwas abseits der zwei Stages bei Imbiß und Bier auf, um Erinnnerungen und Eindrücke auszutauschen. Das Festival am See hat sich seit 1983 zu einem traditionellen Sommertreffpunkt entwickelt.Die diesjährige Initiative, das Mitbringen von Glasflaschen und Getränkedosen zu verbieten, hat laut den Sanitätern die Zahl der Verletzungen drastisch herabgesetzt. Etwa 30 Securitybeamte waren eingesetzt, um die Zugänge zum Festivalgelände und den verschiedenen Bühnen zu kontrollieren und den äußerst regen Autoverkehr zu regeln. Ebenfalls 30 Sanitäter waren im Einsatz. Bis Samstag Mitternacht hatten sie keine ernsthaften Zwischenfälle zu melden, außer einer Anzahl von durch Streitereien bedingten Verletzungen, Verstauchungen und Alkoholproblemfällen. Eine besondere Truppe sorgte für Sicherheit am Seeufer, um Unfälle bei absichtlichen oder unfreiwilligen Bädern zu vermeiden. Für besonders ‚schwierige' Fälle waren weißbekleidete Hilfssanitäter der besonderen Art zuständig, die Massagen für ausgepowerte Tänzer und Hairstyling kostenlos anboten.

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