Der Kurs nahm mit dieser Fahrt die Einladung von Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, als Belohnung für eine gelungene Ausstellung zur deutsch-jüdischen Geschichte wahr. Die Gruppe bewältigte den weiten Weg ostwärts mit der Bahn und wurde hierbei vom Schulleiter Günter Scheiding sowie ihrem Geschichtslehrer Boris Kling begleitet. Dabei erlebten die Berlinfahrer vielfältige, bleibende Eindrücke. Auf den Spuren des zerstörten jüdischen Lebens besichtigten die Schüler die teilweise wiedererrichtete Neue Synagoge und das nicht nur architektonisch bestaunenswerte Jüdische Museum. Hier trafen sich die Neuerburger auch mit Shila Khasani, der Referentin für Jugendarbeit und Bildungsfragen des Zentralrats der Juden. Diese vertrat Generalsekretär Stephan Kramer und überbrachte dessen herzliche Willkommensgrüße. Dass Berlin eine Reise wert ist, zeigte sich eindrucksvoll bei den weiteren Programmpunkten. So tauchten die angehenden Abiturienten im Pergamon-Museum in die Antike ein, erlebten zweitausend Jahre deutscher Geschichte im 2006 neu eröffneten Deutschen Historischen Museum und trafen den Alten Kaiser Fritz an seiner Ruhestätte bei seinen geliebten Hunden im Potsdamer Schloss Sanssouci. Am Abend stand unter anderem auch ein Absolventenkonzert des Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Musikgymnasiums an, bei dem die Solisten, die bereits von Hochschulprofessoren unterrichtet werden, klassische Musik mit viel Herz vortrugen. Einen besonderen Höhepunkt stellte die Visite im Reichstag dar, die der ehemalige Neuerburger Abiturient Jürgen Neumeyer ermöglichte. Er führte die Staunenden durch seine Arbeitsstätte und bot Einblicke in Arbeitsbereiche von Parlamentariern, die dem normalen Besucher verwehrt bleiben. So konnten unter anderem der Sitzungssaal des Finanzausschusses, die Fraktionssitzungssäle in den Ecktürmen des Reichstags in Augenschein genommen werden.