Belebung des Gewerbegebiets ist das Ziel

SEINSFELD/KYLLBURG. (rh) Führungswechsel beim Gewerbeverein Waldeifel Aktiv: Bei der Mitgliederversammlung in Seinsfeld wurde Bernhard Klein zum neuen Vorsitzenden gewählt. In einer schwierigen Zeit suchen die Gewerbetreibenden nach neuen Wegen. Das Industrie- und Gewerbezentrum (IGZ) Badem soll belebt werden.

 Hier gibt es noch viel Platz für die Ansiedlung von Gewerbe. Die Entwicklung des IGZ Badem hinkt den Erwartungen des Gewerbevereins Waldeifel Aktiv hinterher.Foto: Rudolf Höser

Hier gibt es noch viel Platz für die Ansiedlung von Gewerbe. Die Entwicklung des IGZ Badem hinkt den Erwartungen des Gewerbevereins Waldeifel Aktiv hinterher.Foto: Rudolf Höser

Die Situation in Handwerk und Gewerbe ist weiter angespannt. Dass bekommt auch der Gewerbeverein Waldeifel Aktiv zu spüren, der in seiner Versammlung nicht an Selbstkritik, Klagen und der Suche nach Zukunftsmodellen sparte. Dabei gingen die Gewerbetreibenden hart mich sich selbst ins Gericht. "Wir sind insgesamt noch zu unorganisiert. Im Bereich der Verbandsgemeinde Kyllburg gibt es mehr als 500 Gewerbebetriebe, nur 69 davon sind im Gewerbeverein organisiert. Wie viele davon heute Abend den Weg zu unserer Versammlung gefunden haben, das sehen sie selbst", beanstandete Bernhard Klein mit Blick auf die rund zwanzig Teilnehmer. Er fügte aber auch hinzu, wo die Gründe liegen: "Viele haben einfach nicht mehr die Zeit, sich außerhalb des Betriebes der Arbeit eines Gewerbevereines zu widmen. Zu angespannt die Situation, zu hart der Wettbewerb." Vier Gewerbeausstellungen haben die Kyllburger bisher organisiert. "Die erste war sehr gut, die beiden nächsten ansehnlich. Die Ausstellung im vergangenen Jahr war alles andere als gut", kritisierte Josef Wolff. Er fand Zustimmung in der Runde. Keiner war so richtig glücklich über Verlauf und Ergebnis der Ausstellung 2002, die dem Verein die stattliche Summe von rund 11 500 Euro an Kosten bescherte.Kritik an der Kyllburger Verwaltung

Die Grundsatzdiskussion über Konzept und Termin wurde angestoßen vom bisherigen Vorsitzenden Klaus Metzen. "Wie stehen Sie als Mitglieder zu dem Vorschlag, an Stelle einer eigenen Ausstellung eine kompakte Beteiligung des Gewerbevereins am Beda-Markt in Bitburg anzustreben", fragte Metzen. Geteilte Meinungen kamen zum Ausdruck. Zustimmung, weil mit geringerem Aufwand ein breiteres Publikum angesprochen werden kann und Synergieeffekte genutzt werden könnten. Unsicherheit, "weil dann ein weiteres Ereignis von der Kyllburger Bildfläche verschwindet. Für Kyllburg ist das nicht gut", sagte Theo Zimmer. Am Ende einigten sich die Anwesenden darauf, mit dem Vorstand des Gewerbevereins Speicher Kontakt aufzunehmen. Dieser testet die Beda-Markt Präsenz in diesem Jahr erstmals. Auf Vorschlag von Reiner Hoffmann soll aber auch ein eigenes Konzept für eine solche Beteiligung erarbeitet und durchgerechnet werden. Kritik übte Bernhard Klein an der Kyllburger Verwaltung. Zwar hatten sich Bürgermeister Bernd Spindler und der Erste Beigeordnete wegen anderer Verpflichtungen entschuldigt. Dennoch. "Hier verpasst die Verwaltung aber wieder eine Gelegenheit, sich mit den Gewerbetreibenden an einen Tisch zu setzen. Was nützt uns viel Gerede über die Belebung des IGZ in Badem, wenn den Worten keine Taten folgen", kritisierte Klein die Kyllburger Verwaltung. Er forderte eine konsequente Belebung des IGZ, dessen Lage direkt an der neuen A 60 bisher nicht optimal genutzt werde. Informiert wurden die Mitglieder zum Thema Wirtschaftsförderung. Hierzu waren Rainer Wirtz und Günter Gansen von der Kreisverwaltung gekommen, die wertvolle Tipps gaben. Die Neuwahl des Vorstandes brachte folgendes Ergebnis: Vorsitzender Bernhard Klein, Stellvertreter Heinrich Strauch, Kassierer Jürgen Reis, Schriftführer Reiner Hoffmann. Als Beisitzer arbeiten Adelheid Wonner, Ralf Leischen, Alfred Palzer, Martin Thiel und Thorsten Hendriks. Der neu gewählte Vorsitzende bedankte sich beim bisherigen Vorstand für die geleistete Arbeit. Die künftigen Aufgaben sieht Klein im Erhaltung und der Schaffung neuer Arbeitsplätze. "Vor allem aber muss es uns gelingen, das IGZ mit Leben zu erfüllen", forderte Klein.

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