Berufsorientierung für alle Schüler im Kreis

Als ein Angebot für alle Haupt- und Regionalschüler im Eifelkreis hat CDU-Chef Michael Billen das Berufsprojekt "Lernpartnerschaften" bezeichnet. Der Union "Ideenklau" vorzuwerfen, sei nicht gerechtfertigt.

 Nicht nur diskutiert wurde beim CDU-Parteitag in Irrel, sondern auch gewählt. Der geschäftsführende Vorstand wurde dabei komplett bestätigt. TV-Foto: Manfred Reuter

Nicht nur diskutiert wurde beim CDU-Parteitag in Irrel, sondern auch gewählt. Der geschäftsführende Vorstand wurde dabei komplett bestätigt. TV-Foto: Manfred Reuter

Irrel. (mr) Der CDU-Kreisvorsitzende Michael Billen hat beim Parteitag am Samstag in Irrel erneut bekräftigt, dass die Union ihre Initiative zur Berufsorientierung für Haupt- und Regionalschüler mit Blick auf alle Schulen im Eifelkreis vollziehe. "Wir wollen die Hauptschulen endlich wieder in ein gutes Licht rücken", sagte Billen und reagierte damit erneut auf die Kritik des Neuerburger Verbandsgemeinde-Bürgermeisters Norbert Schneider (parteilos), der jüngst die Urheberrechte für das bereits an der Enz initiierte und fast deckungsgleiche "Sympathen"-Projekt angemahnt hatte (der TV berichtete). Gleichzeitig lobte Billen am Samstag ausdrücklich die Haupt- und Regionalschule Bleialf sowie die Edith-Stein-Hauptschule Bitburg, die sich seit einigen Jahren bereits mit großem Erfolg um die Vermittlung von Schülern bemühten. Gisela Poltorak erklärte, 30 Prozent der Hauptschüler fänden keinen Ausbildungsplatz. "Das können wir nicht einfach so hinnehmen." Auch sie verteidigte mit Nachdruck das von der CDU angeregte und zwischenzeitlich vom Kreistag abgesegnete Projekt "Lernpartnerschaften". Unterdessen knöpfte sich Michael Billen noch einmal das Thema Landesentwicklungsprogramm (LEP IV) vor. Der Politiker sprach von der "Entmachtung der Gemeinden" und dem Verlust von Planungshoheit. Insofern sei der These des Bollendorfer Ortsbürgermeisters Hermann Schmitz (CDU) unumwunden zuzustimmen. Die Kritik der FWG an dessen Äußerungen wies Billen zurück. Fraktionschef Patrick Schnieder übte hinsichtlich des LEP IV, mit dessen Hilfe das Land die Räume langfristig entwickeln möchte, geharnischte Politik an der SPD-Landtagsabgeordneten Monika Fink, die das Programm verteidigt: "Sie opfert die Interessen der Gemeinden auf dem Altar der Landesregierung", schimpfte Schnieder.Mit 95,9 Prozent der abgegebenen Stimmen ist am Samstag unterdessen Michael Billen in seinem Amt als CDU-Kreisvorsitzender bestätigt worden. Von den 172 registrierten Delegierten hatten 149 ihre Stimme abgegeben. 139 Mitglieder stimmten mit Ja, sechs mit Nein. Vier Stimmen waren ungültig. Als Stellvertreter wiedergewählt wurden Klaus Juchmes (Waxweiler) und Tanja Gillen-Wolsfeld (Biersdorf). Schatzmeister bleibt Lothar Weis (Bitburg). Beisitzer sind: Erik Friedrich (Bettingen), Edgar Heckel (Mettendorf), Erhard Hirschberg (Speicher), Klaus Hostert (Arzfeld), Jürgen Krämer (Brandscheid), Lothar Lamberty (Fleringen), Tobias Marx (Neuheilenbach), Gerhard Mittler (Neuerburg), Gisela Poltorak (Badem), Helmut Schilz (Sülm), Hermann Schmitz (Bollendorf), Uschi Wilmsen (Irrel), Ursula Wolters (Bitburg), Jürgen Zengerling (Prüm) und Wolfgang Zenner (Bitburg). SPRÜCHE BEIM CDU-PARTEITAG Rauchverbot I: Michael Billen ereiferte sich am Samstag wegen der Diskussion um das Rauchverbot. "Das wird alles hochstilisiert", wetterte Raucher Billen. "Wenn wir damit fertig sind, kommt noch ein Ess-Verbot für Übergewichtige." Rauchverbot II: Die Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner hatte zu Billens Verbots-Kritik diese Antwort parat: "Michael Billen ist mit seinem Gewicht jedenfalls belastbarer als mancher Sozialdemokrat, der nur Körner isst." Lernpartnerschaften: "Für mich ist es neu, dass uns andere Parteien beschimpfen, nur weil wir so gut sind." (Michael Billen zur aktuellen Diskussion um die Berufsorientierung für Hauptschüler). Rasen: "Ich achte jetzt auf alle Schilder, die am Wegesrand stehen." (MdB Peter Rauen zu seiner frühen Anreise zum Parteitag). Gruß: "Äsch wäll esch net fill ophaalen, äsch winnesch däm Kongräss en gutt Gelingen." (Guy Modert, Bezirkschef der Christlich Sozialen Volkspartei Luxemburgs, am Ende seines Grußworts).

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