Besenrein und ungenutzt

BITBURG/WEILERBACH. Künstler Harry Fröhlich ist aus der Alten Gießerei des Schlosses Weilerbach ausgezogen. Die Auseinandersetzungen zwischen Fröhlich und dem Eifelkreis Bitburg-Prüm als Besitzer der Liegenschaft gehen jedoch weiter. Der Kreis möchte auch, dass die Internet-Domäne www.schlossweilerbach.de nicht mehr genutzt wird.

Manchmal kann ein kurzer Gedankenstrich dafür sorgen, dass sich Vermieter und ehemaliger Mieter streiten. Ein Beispiel dafür sind die Auseinandersetzungen zwischen dem Eifelkreis Bitburg-Prüm und Künstler Harry Fröhlich. Der Kreis hatte seinem Mieter gekündigt, weil dieser sich aus Sicht der Verwaltung nicht an Absprachen gehalten hat (der TV berichtete). Dieser habe beispielsweise ohne Absprache Konzerte veranstaltet und größere Mengen Sand im Gebäude verteilt. Inzwischen hat Fröhlich die Räume besenrein an den Kreis übergeben. In einwandfreiem Zustand, wie Martin Olinger, Mitarbeiter der Kreisverwaltung und gleichzeitig Geschäftsführer der Schloss-Weilerbach-Gesellschaft, bei der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses bestätigte. Von Fröhlich vorgenommene Veränderungen seien rückgängig gemacht, vom Künstler angemalte Türen seien ausgetauscht worden. Gleich aus mehreren Gründen ist damit die Sache noch nicht ausgestanden. So macht Fröhlich nunmehr Schadensersatzansprüche gegen den Eifelkreis geltend. In dessen Auftrag, so Fröhlich, sollen Kunstwerke beschädigt oder beseitigt worden sein. Laut Aussage von Martin Olinger sei die angebliche Kunst im Außenbereich nicht unbedingt als solche erkennbar gewesen. Eine E-Mail an die Verwaltung sorgt zudem für Aufregung. Diese könne laut Olinger "durchaus strafrechtlich relevanter Inhalt beigemessen werden". Konsequenzen kündigte Martin Olinger für den Fall an, dass die Internet-Adresse www.schlossweilerbach.de betrieben werde. Die ist derzeit im Besitz eines Bitburgers, der mit Fröhlich im vergangenem Jahr Veranstaltungen in Weilerbach ausrichtete. Olinger ist im Namen der Weilerbach-Gesellschaft eingetragener Besitzer der ähnlich aussehenden Adresse www.schloss-weilerbach.de. Ebenso wie bei dieser Adresse mit Bindestrich ist auch bei der ohne kein weiteres Angebot abrufbar. Was aus den Räumen der Alten Gießerei wird, ist nun offen. Olinger dementierte auf Nachfrage von Michael Billen, Vorsitzender des Kreisausschusses, dass es bereits einen neuen Mieter für die Räume gebe.

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