Besser als Unterricht in der Klasse

PRÜM. Der Prümer Tettenbusch hat sich bei den rheinland-pfälzischen Waldjugendspielen zum "Daueraustragungsort" entwikkelt. In diesem Jahr gab es sogar einen neuen Teilnehmerrekord.

 "Kräftig zupacken" lautete die Devise bei den Waldjugendspielen im Prümer Tettenbusch. Drittklässler machten es vor.Foto: Kaspar Thürwächter

"Kräftig zupacken" lautete die Devise bei den Waldjugendspielen im Prümer Tettenbusch. Drittklässler machten es vor.Foto: Kaspar Thürwächter

Fast 1000 Schüler aus insgesamt 47 dritten und siebten Klassen aller Schularten aus den Kreisen Bitburg-Prüm, Daun und dem benachbarten Luxemburg waren zu den Waldjugendspielen 2003 in den stadtnahen Staatsforst nach Prüm gekommen. Zwei Tage lang wetteiferten die Jungen und Mädchen um Urkunden und Preise. Dass der Wettergott in diesem Jahr nicht so richtig mitspielte, und der Maihimmel nicht immer trocken blieb, war halb so schlimm. Nach wie vor ist das Interesse der Schulen und die Begeisterung der Schüler an den seit 1982 in etwa 20 rheinland-pfälzischen Orten angebotenen Waldjugendspielen groß. Bereits zum fünften Mal in Folge ist das Waldgelände Tettenbusch zum beliebten Austragungsort geworden. Die Spiele sollen einen Beitrag dazu leisten, der Jugend ein fundiertes Grundwissen über das Ökosystem Wald zu vermitteln.Ohne Stress ab in den Wald

Ohne den häufig beklagten Druck des Schulstresses werden die Jugendlichen an die Natur und Umwelt, insbesondere an die Funktion des Waldes herangeführt - Unterricht im grünen Klassenzimmer. Zahlreiche Pädagogen sind inzwischen der Meinung, die Spiele seien so gut wie wochenlanger Biologie-Unterricht im Klassenzimmer. Auf einem etwa drei Kilometer langen Parcours rund um das Gebiet "Wolfsschlucht" hatten Förster Wolfgang Haupert und Forstwirtschaftsmeister Dietmar Spoo vom Forstamt Schneifel zehn Stationen eingerichtet. Dort mussten die Schüler ihr Wissen in den Bereichen Natur und Umwelt, Forstwirtschaft und Holzverwendung sowie Tier- und Pflanzenschutzkunde unter Beweis stellen. Freiwillige Helfer standen zur Verfügung, und jede Klasse hatte einen Forstpaten. Für alle Aufgaben gab es Punkte - auch für verschiedene Wettkampfspiele wie Schnellsägen, das Wasserkellenspiel, Holzstoßumsetzten oder für das Baumscheibenspiel. Trotz Nieselregens herrschte prikkelnde Spannung, als Forstamtsleiter Karl-Ludwig Pentzlin und Förster Haupert auf der Wiese bei der Skihütte die Tagessieger bekannt gaben. Am ersten Tag der Waldjugendspiele ging bei den Drittklässlern der erste Preis an die Klasse 3 der Grundschule Orenhofen, gefolgt von der Grund- und Regionalschule Irrel, Klasse 3a, und der Grundschule Bickendorf-Seffern, Klasse 3. Bei den siebten Klassen siegte die Grund- und Hauptschule St. Nikolaus Neuerburg (Klasse7a/b) vor der Grund- und Hauptschule Daleiden (7) und dem Regino-Gymnasium Prüm (7n3). Am zweiten Tag platzierten sich bei den dritten Klassen die Bertrada-Grundschule Prüm, Klassen 3b und 3c, vor der Grund- und Hauptschule Waxweiler, Klasse 3a. Bei den siebener Klassen belegten die 7n2 und die 7n3 des Regino-Gymnasiums Prüm die Plätze eins und zwei; auf Platz drei kam die 7a des St. Josef-Gymnasiums Biesdorf. Die Hauptpreise wurden von der Kreissparkasse Bitburg-Prüm, dem Förderverein Zoo Neuwied dem Landesjagdverband sowie verschiedenen anderen Unternehmen gestiftet.

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