Mitte März war die Entscheidung zu Gunsten von Prüm gefallen: Der FC Prüm erhielt vom DFB den Zuschlag für die Ausrichtung des U16-Länderspiels Deutschland gegen Belgien. 15 Mal hatte sich der Vorstand seitdem zur Planung getroffen. Beim gestrigen Spiel waren nochmal 90 freiwillige Helfer im Einsatz. Eine Stunde nach dem Abpfiff des Länderspiels stellte Jens Sternkopf vom FC Prüm erleichtert fest: "Alles ist reibungslos gelaufen." Auch auf den Rängen war 80 Minuten lang beste Laune. Nicht nur wegen des deutschen 2:0-Sieges - schon vor dem Spiel hatten die 3500 Schüler mit ihren Fahnen und Transparenten für tolle Länderspiel-Atmosphäre gesorgt. Alle Schulen aus dem nahen Umkreis waren zu dem Fußball-Event angereist. Klaus Peter Metzger war beispielsweise mit mehr als 400 Schülern der Berufsbildenden Schule aus Prüm ins Stadion gekommen: "Für unsere Schule war direkt klar, dass wir den FC Prüm unterstützen und geschlossen das Länderspiel besuchen", sagt Metzger. Von der Qualität des Spiels war er überrascht: "Für Unter-16-Jährige sind die Spieler ganz schön austrainiert und balltechnisch versiert." Pfarrer Friedebert Seibt - sonst auch großer Fußball-Fan - war nach dem Spiel ebenfalls begeistert: "Es war ein schönes und zugleich sehr faires Spiel. Die Gelegenheit, solch' ein Spiel in Prüm zu sehen, durfte man nicht verpassen." "Sehr gut gefallen" hat das Länderspiel Hugo Stolz aus Prüm: "Es war die ganze Zeit unterhaltsam und bekam mit den beiden Toren in der Schlussphase dann auch noch die nötige Würze." Die 368 Schüler der Grundschule Prüm waren schon vor dem Spiel aus dem Häuschen. "Die Schüler haben sich Flaggen ins Gesicht gemalt, Transparente gebastelt und über die Aufstellungen gefachsimpelt", berichtet Konrektor Arnold Gierten. "Wir sind ohnehin eine fußballbegeisterte Schule und haben zwei Fußball-AGs." "Es hat sich gezeigt, dass Prüm die richtige Wahl war, um das Spiel auszurichten", sagte Stadtbürgermeister Hansgerd Haas nach dem Spiel. "Der Platz war hervorragend, die Organisation ebenso, und auch die Kulisse war eines Junioren-Länderspiels würdig." Voll des Lobes war auch Joti Chatzialexiou, Organisationsleiter beim DFB: "Angefangen vom Hotel in Wittlich bis zur Betreuung vor Ort hat alles reibungslos geklappt. Das Spiel haben wir nach Prüm gegeben, da die Region ja leider nicht mehr mit hochklassigem Fußball gesegnet ist. Und das, obwohl der Rasen in Prüm eigentlich Bundesliga reif wäre."